Bunker bleibt eine Festung

Zweites Heimspiel, zweiter Ex-Bundesligist, zweiter Erfolg: Der ESV 1927 Regensburg bleibt nach dem 25:22(11:11)-Erfolg über die HL Buchholz 08-Rosengarten in der 2. Handball Bundesliga Frauen auf eigenem Parkett verlustpunktfrei. Durch den Zweier schieben sich die Bunkerladies auf den achten Platz im 16er-Feld vor.


Die Aufgabe, das „dicke Brett“ Handball-Luchse zu bohren, wurde vor dem Anpfiff dadurch enorm erschwert, dass mit Schlüsselspielerin Franziska Peter das wohl wichtigste Werkzeug im ESV-Werkzeugkasten nicht zur Verfügung stand. Die Linkshänderin laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Ohne die amtierende „Zweitliga-Spielerin der Saison“ setzte ESV-Trainer Bernhard Goldbach auf drei Rechtshänderinnen im Rückraum. Mit Nicole Lederer auf der ungewohnten rechten Rückraumposition wurde die Abwehr gestärkt – und das sollte sich auszahlen. Die 5:1-Deckung mit Carolin Hübner auf der Spitze machte es dem gefährlichen Rückraum der Handball-Luchse sehr schwer. In der extrem torarmen Anfangsphase dauerte es neun Minuten, bis den Gästen aus dem Süden Hamburgs ihr erstes Tor gelang. Da die Oberpfälzerinnen sich aber wieder einmal zu selten für ihren Einsatz belohnt und viele Möglichkeiten ausgelassen hatten, stand es zu diesem Zeitpunkt nur 2:1 für den ESV. Der Chancenwucher sollte aus Sicht des Heimteams aber auch nicht nachlassen. So übernahm Buchholz, bei dem die ehemalige ESV-Jugendspielerin und Tochter von Torwarttrainer Tom Kollmer Lucia Kollmer nach ihrer schweren Knieverletzung noch nicht mitwirken konnte, im letzten Drittel des ersten Durchgangs eine Zwei-Tore-Führung. Die Einwechslung von Spielmacherin Maxie Fuhrmann hatte sich beim ESV bezahlt gemacht und ein Doppelpack von Rechtsaußen Annalena Kessler sorgte für den 11:11-Halbzeitstand. Die Flügelpositionen waren bei den Regensburgerinnen in Hälfte eins die beste Angriffsoption: Sowohl Kessler als auch Carina Vetter auf der Gegenseite netzten all ihre insgesamt sechs Wurfversuche. Auch die Kreisläuferinnen Sara Mustafic und im zweiten Durchgang Julia Drachsler waren ebenfalls Aktivposten.

#13 Kreisläuferin Sara Mustafic agierte effektiv am Kreis und war für die Gegnerinnen kaum zu halten