Mitte Mai fand am DHB Stützpunkt in Ismaning die mittlerweile schon jährlich stattfindende Übungsleiterfortbildung für B -und C-Lizenzen mit dem Thema Beachhandball statt.
Seit 2016 findet in Bayern eine eigene, zweitägige Beachhandball Trainerausbildung statt. In Theorie und Praxis ging es um eine Einführung in den modernen Beachhandball, den Unterschied zwischen Hallenhandball auf Sand und eben Beachhandball, der Philosophie des körperlosen Spiel und um Angriffs-sowie Abwehrtechnik und Taktik. Die knapp 50 Teilnehmer/innen haben jedoch auch einen medizinischen Überblick über Verletzungen im Hallenhandball versus Beachhandball bekommen und der Sonntag Vormittag beschäftigte sich in Theorie und Praxis mit Athletiktraining auf Sand, beides Inhalte, die auch für bloße Hallentrainer interessant sind. Als Referenten fungierten der Co-Trainer des HC Erlangens in der Handball Bundesliga, Tom Hankel (Athletik im Sand auch für die Halle nutzen), der Bundestrainer im Beachhandball, Alexander Novakovic und der Chefarzt der Sprung -und Fussgelenkschirurgie der Artemed Klinik München Süd sowie Teamarzt der DHB Beachnationalmannschaften, Dr. Florian Dreyer (medizinische Aspekte im Sand und Behandlung von Verletzungen auf beiden Untergründen).
Die Fortbildung stellte eindrucksvoll viele Vorteile von Training im Sand heraus, jedoch wissen die Trainer nun auch einzuschätzen, in welchen (wenigen) Teilen Sand kein guter Untergrund ist. Für alle sehr spannend war die mittlerweile wissenschaftlich belegte Tatsache, dass gerade zum Ende der Hallensaison ein Athletiktraining auf Sand derart neue Reize setzen kann, dass es zu einer Leistungssteigerung kommt, während das Training und der Umfang nicht verändert werden. „Alleine der Sand ist ausreichend Reiz um am Ende der Saison mit gleichem Pensum leistungssteigernd zu trainieren, während in der Halle ja nur Leistungserhalt das Ziel ist. Noch dazu wird für Beachhandballer ein präventiver Übergang in die Saison im Sand geschaffen,“ sagt Alexander Novakovic, über eine zweijährige Studie der Uni Münster zum Athletiktraining und Transfer auf Sand.
Natürlich kam auch der Beachhandball nicht zu kurz, inklusive zweier 90minütigen Demoeinheiten mit Teams des TSV Ismaning.
Eine gelungene Fortbildung, deren Inhalte jetzt nur noch in die Praxis umgesetzt werden müssen. „Beach please!“
Foto/Text: Alexander Novakovic