Dezimierte Bunkerladies bestehen auch in Lintfort

Die Bunkerladies, mit zuletzt 7:1 Punkten das heißeste Team der Liga, traten am Samstag zum vorletzten Auswärtsspiel 2022/23 in der altehrwürdigen Sporthalle an der Eyller Straße beim TuS Lintfort an.


Das Team aus Nordrhein-Westfalen war vor dem Anpfiff ein Lieblingsgegner der Oberpfälzerinnen, die aus drei Vergleichen 5:1 Punkte holen konnten. Diesmal schienen die Trauben aber besonders hoch zu hängen, denn neben den Langzeitverletzten Johanna Brennauer und Sophia Peter fielen auch beide Halblinks, Marleen Kadenbach und Nicole Lederer, verletzungsbedingt aus. Dieser Umstand erforderte nicht nur Umstellungen in der Abwehr, sondern dezimierte das Aufgebot von Trainer Csaba Szücs auf neun Feldspielerinnen. Die hatten nach drei Siegen in Serie aber Selbstvertrauen und wollten auch diesmal die Punkte aus Kamp-Lintfort entführen. Die starke Defensive kompensierte einige unnötige Ballverluste. Angeführt von der bärenstarken Linksaußen Anika Bissel, die mit zehn Feldtoren einen persönlichen Bestwert im ESV-Trikot aufstellte, sicherten sich die Gäste eine knappe 14:13-Pausenführung. 

Nach dem Seitenwechsel blieb der ESV die etwas bessere Mannschaft. Franziska Peter erzielte acht ihrer zehn Hütten nach Wiederanpfiff und der ESV führte nach einem Treffer von Anna Fuhrmann in der 50. Minute mit 25:20. In der Schlussphase zollten die Regensburgerinnen aber dem Kräfteverschleiß Tribut: Lintfort hatte in dieser Phase auch das nötige Glück, dass zwei Rückraumwürfe ins Tor trudelten. So gelang dem Heimteam, das an gleicher Stelle vor einigen Wochen im Rahmen einer 7-Spiele-Siegesserie auch Tabellenführer Solingen-Gräfrath bezwungen hatte, in der 60. Minute tatsächlich noch der Ausgleich zum 29:29. Regensburg behielt aber die Nerven und fand kurz vor Ultimo die starke Julia Drachsler am Kreis, die nur durch ein Foul zu stoppen war. Franziska Peter bewies vom Punkt wieder einmal Nerven wie Drahtseile und verwandelte den Siebenmeter zum 30:29-Erfolg. „Die Mädels haben kühlen Kopf behalten und sich den eigentlich schon sicheren Sieg nicht mehr nehmen lassen“, freute sich ESV-Coach Csaba Szücs über den vierten Sieg in Folge. „Die Spielerinnen haben die strapaziöse Busanfahrt und die Personalsorgen extrem gut weggesteckt“, lobte der Sportliche Leiter Robert Torunsky den Auftritt. „Letztendlich haben wir in der gemischten Sauna einen Aufguss mehr als der Gegner gehabt“, sagte Torunsky augenzwinkernd über den verdienten Zweier, „da wir über mehr Phasen der Partie die bessere Mannschaft als Lintfort waren“. Durch den neunten Auswärtssieg im vierzehnten Spiel verteidigten die Regensburgerinnen Rang fünf und haben drei Spieltage vor Rundenende schon genauso so viele Zähler gehamstert wie in der sensationellen Aufstiegssaison. 

ESV 1927 Regensburg: 

Tor: Stephanie Lukau, Nóra Mestyán 

Feld: Anika Bissel 10, Franziska Peter 10/5, Amelie Bayerl, Anna Fuhrmann je 3, Julia Drachsler, Franziska Höppe, Sara Mustafic je 1 sowie Nicole Schiegerl und Theresa Lettl. 

Fotos & Text: H.C.Wagner, PM Bunkerladies

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