Chancenverwertung kommt Bunkerladies in Bremen teuer zu stehen

Im vierten Aufeinandertreffen mussten sich die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg erstmals dem bisherigen Lieblingsgegner SV Werder Bremen geschlagen geben.


Die Bunkerladies gaben einen Fünf-Tore-Vorsprung im ersten Durchgang und eine 15:14-Halbzeitführung bei der 25:27-Niederlage aus der Hand, da nach dem Seitenwechsel unter anderem sieben Hundertprozentige vergeben wurden. Ein Remis wäre das gerechte Ergebnis gewesen, doch der Innenpfosten verhinderte die Punkteteilung. 

Die Bunkerladies mussten in der 22. Saisonpartie auf die etatmäßigen Linksaußen Anika Bissel und Johanna Brennauer sowie auch Spielmacherin Sophia Peter und Nachrückerin Carina Vetter verzichten. Aber auch die Gastgeberinnen hatten Verletzte zu beklagen, sodass es auch von den Voraussetzungen ein offenes Duell zwischen dem Zehnten und dem Vierten war.

Die Anfangsminuten liefen nicht gut aus Sicht der Oberpfälzerinnen, die Würfe waren zu unplatziert und dazu kamen zwei Ballverluste. Der 1:3-Rückstand war aber kein Beinbruch, da die Bunkerladies fortan eine gute Deckung stellten und Torhüterin Stephanie Lukau einige Hochkaräter vereitelte. Kreisläuferin Sara Mustafic sorgte dann in der elften Minute einer temporeichen Partie für den Führungswechsel. Fortan war der ESV spielbestimmend und warf sich angeführt von Amelie Bayerl einen 10:5-Vorsprung heraus. In der Schlussphase des ersten Durchgangs hatte der ESV dann dreimal Pfostenpech und scheiterte zudem freistehend an der mittlerweile warmgeworfenen Werder-Keeperin, sodass man beim 15:14 aus Gästesicht nur noch mit einem Treffer in Front lag.

Nach dem Seitenwechsel wurden zu viele Chancen liegengelassen und der ein oder andere individuelle Fehler in einer eigentlich gut stehenden Deckung wurde von den Werderanerinnen bestraft. In der 54. Minute führten die Hansestädterinnen mit 26:22 und sahen wie der sichere Sieger aus. Doch der ESV kämpfte verbissen, riskierte viel in der Deckung und Paraden der eingewechselten Nóra Mestyán brachten Regensburg tatsächlich noch einmal in Schlagdistanz. Drei Treffer in Serie und die Chance zum Ausgleich in der Schlussminute waren das Resultat: Letztlich rettete das Holz für die geschlagene Keeperin und die Gäste mussten die Schussfalle stellen. Werder traf und sicherte sich den 27:25-Erfolg. „Wir haben nur zehn Treffer nach Wiederanpfiff gemacht, damit ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Dass es am trotzdem noch hätte reichen können, macht die Sache umso ärgerlicher.“ Für den Sportlichen Leiter Robert Torunsky war der zu schnell aus der Hand gegebene Fünf-Tore-Vorsprung im ersten Durchgang ein Knackpunkt. „Auch da stand uns – wie im finalen Angriff –  auch das Holz im Weg. Ein Punkt wäre sicherlich verdient gewesen. Zusammengefasst haben uns Fortune und Effizienz gefehlt. Schade.“

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Stephanie Lukau, Nóra Mestyán 

Feld: Amelie Bayerl, Marleen Kadenbach je 6, Sara Mustafic, Franziska Peter 4, Anna Fuhrmann 2, Nicole Schiegerl 2/1, Julia Drachsler 1 sowie Franziska Höppe, Nicole Lederer und Theresa Lettl.

Bild: SV Werder Bremen, Text: H.C. Wagner - ESV 1927 Regensburg, PM

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