Es war keine einfache Zeit für die Jungs JG 2009. Die Coronapandemie schränkte das Training im Verein und Bezirk ein und dann wurde auch noch die Zeit bis zur BHV Sichtung auf Grund einer Umstellung des Talentförderkonzepts noch verkürzt. Aber der Trip nach Erlangen wird den Jungs sicher in positver Erinnerung bleiben.
Die Sichtung M2009 fand dieses Jahr 4 Monate früher statt. Für das Trainergespann Elke Haeffner und Eric von Niessen Stress pur. Denn aus den 28 Spieler von der Sichtung, mussten die besten 14 ausgewählt werden. Nicht immer leicht als Trainer, Spielern zu sagen, dass es aktuell leider nicht reicht. Zu dem spielen die wenigsten der Auswahlspieler aus dem Team Oberbayern im Verein mit Haftmittel. 9 Trainingseinheiten und ein Sondertraining (Freitagabend um 20 Uhr) später – trifft sich das Team um 7 Uhr morgens zur Abfahrt in Ismaning. Mit dabei: Team Altbayern. Umwelttauglich und Teambuilding Maßnahmen übergreifend, steigen 28 verschlafene Handballer in den Bus. 90 Minuten später: im hinteren Teil der Busses macht sich der Teamgeist breit.
Facts TEAM Oberbayern:
14 (15) Spieler aus 7 Vereinen – nicht leicht da ein Team zu formen. Rivalen in den Punktspielen. Geschätzte Teamkollegen bei der Talentförderung. Wie gut das Team das verinnerlicht hat, zeigt sich schon in der Kabine. Trotz fast 3 Stunden Wartezeit bis zum ersten Spiel tauen die Jungs langsam auf. Die Spieler der anderen werden aufmerksam beobachtet. Ein Winterspaziergang ist das Startsignal sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Trotzdem spüren das Trainerteam eine gewissen Grundnervosität bei den 15 OBB-Talenten. Auch die Trainer: innen sind angespannt. Wo stehen wir? Haben wir die Richtigen ausgesucht? Können wir mit den anderen Bezirken mithalten? Die Antwort: 5 Stunden später! Fällt deutlich aus: ABER WIE.
Spiel 1 TEAM Oberbayern vs. Ostbayern 21:12 (7:10)
Eigentlich läuft alles wie geschmiert. Wenige technische Fehler. Trotz Harz läuft der Ball. Und das obwohl 50 % der Spieler im Team OBB nie bis ganz wenig mit Harz im Verein spielen oder trainieren. Er im Fördertraining kommen sie damit in Berührung. Die ersten Minuten haben ein einziges Manko: die Chancenverwertung ist unterirdisch. Positiv aber, wir kreieren freie Abschlüsse und geben nie auf. Mit 7:10 geht es in die HZ. Zum Glück finden das Trainerteam die richtigen Worte in der Auszeit. Drückt die richtigen „Motivations-Knöpfe“ und schon läuft es. Und wie. Der Rückstand ist in 2 Minuten aufgeholt. Die Abwehr und Torhüter Georg Striegl entschärft jeden Ball. Team Ostbayern wird überrollt. 14 eigene Tore stehen 2 !!! Tore von Ostbayern in 15 Minuten entgegen. Aus einer fulminanten Abwehr wird in 1 und 2 Welle erfolgreich gespielt. WOW – Team, Trainer: innen und Eltern merken, hier geht was.
Spiel 2 TEAM Oberbayern vs. Alpenvorland 24:16 (12:7)
Konzentriertes Aufwärmen in der Nebenhalle. Es ist zu spüren, dass die OBB Jungs heute was reißen wollen. Die Vorgaben des Trainerteams kommen aus dem 1mal1 des Handballspiels: „Mit viel Arbeit in der Abwehr überzeugen wir die Sichter und gewinnen das Spiel...“ Klar, die 2 HZ des Spiel 1 sind den Jungs noch präsent. Individuell ist das Team Alpenvorland im Rückraum stark besetzt. Das Team OBB ist gewarnt. Und jeder der auf dem Feld steht, egal auf welcher Position – gewohnt oder ungewohnt – haut sich rein. Der Teamspirit ist grandios. Spieler aus 5 verschieden Vereinen spielen plötzlich zusammen auf dem Feld. Und das, als hätten sie das schon immer so gemacht. Der Rückraum von Alpenvorland wird im Raum und vorgezogen so gut abgedeckt, dass das Team um Haeffner/von Niessen Tor um Tor wegzieht. 12:7 nach 15 Minuten. Was soll man in der Auszeit noch sagen? „Macht so weiter und genießt es“. Trotz vieler Wechsel geht es weiter mit der Torjagd und genialen Abwehrarbeit. Team Alpenvorland schafft es nicht die Durchbrüche vom Team OBB hinter die vorgezogen Spieler aufzuhalten. Am Ende steht ein ungefährdeter 24:16 Sieg auf der Anzeigentafel. Kurzes Feedback vom Sichtertisch: es herrscht Begeisterung für die Breite des Kaders. Für den Teamgeist und natürlich für einige Spieler. Das Trainerteam verspricht noch einige Wackelkandidaten mehr zu präsentieren und auf anderen Positionen auszuprobieren.
Spiel 3 TEAM Oberbayern vs. Unterfranken 26:18 (14:9)
Das „Endspiel“ steht an. Von Nervosität keine Spur. Im Gegensatz zum Team Unterfranken, wärmen sich die 15 OBB Talent konzentriert auf. Natürlich will jetzt jeder Gewinnen – Zweifel dran, hat niemand. Und genau so geht das Team auch die Aufgabe von Minute Eins an: Abwehr, Abwehr...Abwehr. Der bis dahin starke Rückraum von Unterfranken, wird offensiv stark gedeckt. Auf Abstand gehalten zum eigenen Tor. Fehlpässe bestraft das OBB Team mit 1 und 2 Welle Toren gnadenlos. Nahezu eine 100 % Torabschluss Quote beschert eine komfortable 14:9 HZ Führung. In der Auszeit letzte motivierende Worte: Fast unnötig. Denn die Jungs sind gefühlt im Tunnel und lassen nicht locker. Spätestens nach 5 Minuten in der 2 HZ resigniert das Team Unterfranken. Entnervt von der guten OBB Abwehrarbeit, passieren immer häufiger technische Fehlpässe und man nimmt sich unvorbereitete Würfe. Eine leichte Beute für die Torhüter Landeck / Striegl. Trotz vieler Wechsel geht die Torjagd beim Team OBB weiter. Angriff um Angriff – besonders über den rotierenden Kreis – rollen unaufhaltbar auf das Team Unterfranken zu und führen zu einfachen Toren. Der Rest ist dann Freude pur.
Fazit
Memories for life! – Dafür muss man nicht immer nur nach Schweden (Lund) fahren. Das Team Oberbayern hat bewiesen, dass es egal ist, in welchem Verein und Liga gespielt wird. Schlussendlich ist es der Teamgeist gewesen, der Spieler aus 7 Vereinen zu einen Einheit zusammen geschweißt hat. Und das in nur 10 Trainingseinheiten Regelrecht. Das Trainerteam Elke Haeffner / Eric von Niessen ist MEGA stolz auf die gezeigte Leistung. Egal was kommt, mit Fleiß und Trainingsehrgeiz hat jeder die Chance aus dem bestehenden Potential alles rauszuholen und viel zu erreichen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch an alle Eltern: ohne eure/Ihre Unterstützung (Stichwort: Eltern Taxi) wäre das alles nicht möglich.
In den BHV Kader haben es geschafft: Benedikt Balser ( TSV Allach), Matteo Kavelshe ( TSV Allach), Marius Kollberg ( TSV Trudering) und Tim Pelger ( Isar Devils)
In den LSTP Kader sind Dave Biyah ( Isar Devils) und Nicklas Sehrt ( TSV Trudering) berufen worden.
