Bunkerladies-Serie hält auch im neuen Jahr

Neues Jahr, gleiches, schönes Bild: Der ESV 1927 Regensburg bleibt auch im elften Spiel in Serie in der 2. Handball Bundesliga Frauen unbesiegt und schlägt den TuS Lintfort mit 29:25(17:12). Mit nun 19:5 Punkten verteidigen die „Bunkerladies“ den zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Spitzenreiter Solingen/Gräfrath.


Die Voraussetzungen für den Premierensieg 2023 waren nicht ideal, denn mit der erkrankten Marleen Kadenbach und Rekonvaleszentin Nicole Lederer fehlten gleich beide halblinke Rückraumspielerinnen. Da traf es sich gut, dass Spielmacherin Amelie Bayerl die Königsposition in der Vorsaison erfolgreich besetzt hatte und mit ihren Nebenfrauen Anna Fuhrmann und Franziska Peter gut harmonierte.

Vor einer beeindruckenden Kulisse erwischten die Oberpfälzerinnen einen guten Start und führten schnell mit 3:0 gegen das Team von der niederländischen Grenze. In der Folgezeit kam der Tabellenzehnte besser zurecht und war über Kreisanspiele und Durchbrüche erfolgreich, die mit zahlreichen Siebenmeterwürfen belohnt wurden. Die durch den Ausfall von Abwehrchefin Kadenbach neuformierte ESV-Deckung steigerte sich merklich und Lintfort hatte große Schwierigkeiten, zum Torerfolg zu kommen. Als die spielstarke Maxime Drent in der 21. Minute nach einem Foul an Nicole Schiegerl die Rote Karte erhielt, braute sich Unheil über den Gästen zusammen. Doch nicht einmal zwei Minuten später wurde Regensburgs Anna Fuhrmann nach einer ungestümen Abwehraktion ebenfalls berechtigt von den Schiedsrichterinnen mit Rot bedacht und somit stand es auf der Tribüne unentschieden. Youngster Sophia Peter übernahm die ESV-Regie und sammelte nach ihrer langen Leidens- und Wartezeit wertvolle Spielpraxis. In der Schlussphase des ersten Durchgangs hatten die Gastgeberinnen dann etwas Pech im Abschluss und bauten bei weiteren Würfen Lintforts Keeperin Laura Graef auf. So gehörten die letzten drei Tore vor der Pausensirene den von Bettina Grenz-Klein trainierten Gästen, die auf den 17:12-Halbzeitstand verkürzen konnten. 

Nach Wiederanpfiff spielten sich die ESV-Spielerinnen zahlreiche gute Möglichkeiten heraus, scheiterten aber aus aussichtsreichsten Positionen fast immer an der nun überragenden TuS-Keeperin. „Bis zur 45. Minute hätte schon eine Vorentscheidung zu unseren Gunsten fallen müssen. Man muss an dieser Stelle aber auch die bärenstarke Leistung von Laura Graef anerkennen“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Anstelle einer deutlichen Niederlage sorgten die mehr als ein halbes Dutzend parierten Hochkaräter dafür, dass Lintfort in der 46. Minute durch die „Spielerin der Woche“ Lena Heimes auf 21:19 verkürzen konnte. Amelie Bayerl ließ den ESV-Vorsprung jedoch umgehend wieder anwachsen, und in der Schlussphase verwalteten die dezimierten Bunkerladies trotz weiterer vergebener Möglichkeiten souverän. Der 29:25-Erfolg war hochverdient und wurde von den begeisternden Zuschauern entsprechend abgefeiert.

„Ich denke, dass wir mit dem Spiel sehr zufrieden sein können. Wir hatten viel Respekt vor Lintfort und bis auf die Chancenverwertung zwischen der 35. und 50. Minute gibt es wenig zu kritisieren“, sagte ESV-Trainer Csaba Szücs. „Spiele nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause sind selten einfach, deswegen bin ich heilfroh, dass die Mannschaft die nicht einfache Aufgabe gut gemeistert hat. Ein großes Dankeschön an die so zahlreich erschienenen Zuschauer, die uns immer gepusht haben“, sagte Robert Torunsky.

ESV 1927 Regensburg: 

Tor: Stephanie Lukau, Johanna Ziegler, Norá Mestyán

Feld: Franziska Peter 8/1, Amelie Bayerl, Julia Drachsler je 4, Nicole Schiegerl 4/1, Johanna Brennauer 3, Theresa Lettl, Sara Mustafic, Sophia Peter je 2 sowie Franziska Höppe, Anna Fuhrmann und Anika Bissel.

Fotos und Text: H.C. Wagner - Text: ESV 1927 Regensburg, PM

zurück zur Übersicht


Top