BHV-Team M2006 beim Deutschland-Cup

Überzeugende Spielleistungen bringen den 3. Platz! Mit dem Deutschland-Cup, der Deutschen Meisterschaft der Landesverbände, schloss das BHV-Team des Jahrgangs 2006 männlich ihre Landesverbandsförderung erfolgreich ab.


Nach begeisternden und emotionalen Spielleistungen konnte aus Berlin der 3. Platz von 18 Landesverbänden erzielt werden - die beste Platzierung beim Deutschland-Cup/Länderpokal der Jungen für den Bayerischen Handball-Verband seit dem Jahr 2012.

Mit Finn Scharnweber wurde ein bayerischer Spieler ins All-Star-Team des Deutschland-Cups gewählt.

Ob das Hauptziel des bayerischen Leistungssports erreicht wurde, Nominierungen zu Lehrgängen zur Deutschen Jugendnationalmannschaft zu erhalten, steht noch nicht fest. Die stetige Weiterentwicklung der bayerischen Leistungssportvereine und deren gute individuelle Ausbildung trug ebenfalls zum tollen Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft bei.

Mit dem Deutschland-Cup endet die Landesverbandsförderung für diesen Jahrgang, die aufgrund der Corona-Pandemie erst knapp ein Jahr später beginnen konnte. Dank der guten Vorbereitung in den bayerischen Bezirken konnte dieser Wettbewerbsnachteil ausgeglichen werden.

1. Turnierspiel gegen den Hamburger HV 29:17 (13:11)

Mit dem Hamburger HV wartete auf das bayerische Team eine unangenehme Aufgabe. Die gut ausgebildeten Hamburger stellten insbesondere in der ersten Halbzeit das bayerische Team vor einigen Probleme. Zu Beginn des Spiels merkte man vor allem die etwas fehlende Eingespieltheit der bayerischen Mannschaft. Nach einem 4:0-Zwischenspurt direkt nach der Halbzeitpause von 13:11 auf 17:11 war allerdings eine Vorentscheidung gefallen und die Gegenwehr des Gegners gebrochen. Am Ende stand ein klarer 29:17-Erfolg fest, der vielleicht etwas zu hoch ausfiel. Tyler Grömling und Loris Hartung fielen nicht nur als Haupttorschützen, sondern auch als starke Abwehrspieler auf.

2. Turnierspiel gegen den HV Saar 39:16 (20:10)

Im zweiten Spiel am Donnerstagnachmittag traf das Team aus dem Saarland auf die bayerischen Talente. Nach einer kurzen Abtastphase übernahm Team Bayern die Initiative und konnte dank konsequentem Tempospiel seine Führung kontinuierlich ausbauen. Bereits zur Halbzeit war eine klare Führung herausgespielt. Auch in der zweiten Halbzeit ließen die bayerischen Spieler keinen Zweifel am Sieger dieser Partie aufkommen und konnten dank kreativem Angriffsspiel den Vorsprung weiterausbauen. Hans Lukas Willax und Valentin Weyer waren die treffsichersten Spieler. Jannik Neumüller war als individueller Kreativposten eine große Hilfe für seine Mannschaft. Daneben verdiente sich Elias Wartner im Tor Bestnoten.

3. Turnierspiel gegen den HV Westfalen 25:20 (12:14)

Am Freitagmittag stand das dritte Gruppenspiel gegen den HV Westfalen an – ein Landesverband, gegen den man beim SELECT Cup Anfang November noch unterlegen war. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem insbesondere in der ersten Halbzeit wenig Zugriff gegen die gegnerischen Rückraumspieler gelang. Ein Zwei-Tore-Rückstand zur Halbzeit war die Folge. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich das bayerische Team in der Abwehr und stellt den Gegner immer wieder vor schwierige Wurfpositionen. Im Angriff wurde deutlich flüssiger kombiniert und auch im individuellen Bereich zeigte das Team seine Stärke. Nach einem weiteren Treffer vom schnellen und treffsicheren Außenspieler Milan Kütt durfte das Team nach Spielende der Freude über den Viertelfinaleinzug Luft machen.

4. Turnierspiel gegen den HV Berlin 18:25 (11:12)

Im abschließenden Gruppenspiel ging es gegen den HV Berlin um den Gruppensieg. Nach einem Drei-Tore-Rückstand Mitte der ersten Halbzeit konnte das bayerische Team mit einer Energieleistung zum 11:11 ausgleichen. Mit einem knappen Rückstand ging es in die Halbzeit. Den deutlich besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Berliner. Obwohl Paul Lewe dank kraftvoller Rückraumwürfe sein Team im Spiel hielt, bestrafte Berlin jeden Fehler sofort. Am Ende stand eine wohl etwas zu hohe, aber insgesamt verdiente Niederlage zum Abschluss der Gruppenphase.

Viertelfinale gegen den Hessischen HV 36:30 (17:13)

Die beste Turnierleistung zeigte das Team Bayern gegen den stark eingeschätzten Hessischen HV, der seinen Deutschland-Cup mit nur einer Niederlage – im Viertelfinale gegen das bayerische Team – beendete. Mit unglaublicher Siegermentalität und vielen Emotionen gaben die bayerischen Talente von Anfang an Vollgas. Eine frühe 11:6-Führung war das Resultat. Nach einem hessischen Zwischenspurt zum 13:13 konnte das bayerische Team zur Halbzeit wieder auf 17:13 wegziehen.

Torwart Dorian Knezevic gab seiner Mannschaft die nötige Sicherheit und Valentin Weyer stellte den Gegner in der Abwehr vor größere Probleme. Mit Armin Guss konnte über Linksaußen stets ein sicherer Abschlussspieler gefunden werden. Lars Genz führte im Angriff das bayerische Team mit sehr schönen individuellen Täuschungen zum Erfolg. Am Ende standen die beste Turnierleistung und der Einzug ins Halbfinale fest.

Halbfinale gegen den HV Sachsen-Anhalt 29:32 (14:16)

Nach nur vier Stunden Pause ging es ins Halbfinale gegen den HV Sachsen-Anhalt. Den besseren Start erwischte der Gegner und konnte mit fünf Tore auf 6:11 wegziehen. Bis zur Halbzeitpause konnte der Rückstand auf zwei Tore reduziert werden. Die stärkste Phase aus bayerischer Sicht folgte direkt nach der Halbzeitpause. Beim Spielstand von 17:16 und 19:18 hatte man mehrmals die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung. Dies gelang nicht und der Gegner konnte seinerseits das Spiel wieder drehen. Insbesondere die Chancenverwertung vor dem gegnerischen Torwart war ausschlaggebend. Bis zur 50. Spielminute legten die bayerischen Spieler alles in die Partie. Am Ende war der Gegner ein Quäntchen cleverer und konnte das Spiel für sich entscheiden. Maximilian Boy-Nieder bestach durch eine hohe Effektivität und konnte wichtige Treffer für seine Mannschaft erzielen.

Spiel um Platz 3 gegen den HV Niedersachsen/Bremen 33:30 (14:14)

Nachdem sich das Team nach dem verlorenen Halbfinale kurz geschüttelt hatte, ging es erneut mit hoher Motivation in das letzte Spiel des Deutschland-Cups. Obwohl einige Spieler aufgrund der großen Belastung inzwischen etwas angeschlagen waren, konnten nochmals alle Energiereserven aktiviert werden. Es entwickelte sich ein umkämpftes und enges Spiel, bei dem die Führung ständig hin- und herwechselte. Neil Sommerkorn führte im Angriff klug Regie und konnte mehrmals technisch saubere Ballgewinne erzielen. Tino Fabris war als Abwehrspieler und als an den Kreis übergehender Rückraumspieler in der entscheidenden Spielphase ein wichtiger Aktivposten. Ausschlaggebend für den Sieg war am Ende Torwart Felix Rümmelein, der mit starken Paraden den Sieg schlussendlich festhielt. Am Ende waren Freude und Erleichterung über den 3. Platz groß.

Mit Finn Scharnweber als Rechtsaußen wurde ein bayerischer Spieler ins All-Star-Team gewählt. Nicht nur sein handlungsschnelles Deckungsspiel mit den Vorteilen im Tempospiel, sondern auch seine mehr als beachtliche Abschlussquote – auch in engen Spielphasen – waren in jedem Turnierspiel ein wichtiger Faktor für das bayerische Team.

Fazit

Mit dem 3. Platz verabschiedeten sich die BHV-Talente aus Berlin vom Deutschland-Cup. Die Mannschaft zeigte eindrucksvoll, was mit Emotionen, Leidenschaft und Begeisterung in der Sportart Handball alles erreicht werden kann. Insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich in jedem Spiel in der ausgeglichenen Anzahl an Torschützen zeigte, beeindruckte den Trainerstab.

Dass auch spielerisch sehr viel richtig gemacht wurde und sich schlussendlich das freie, kreative Spiel im Angriff als Erfolgsrezept erwies, zeigt den BHV-Verantwortlichen die richtige Marschroute für die kommenden Jahrgänge auf.

 

Für den Bayerischen Handball-Verband e.V. spielten:

Maximilian Boy-Nieder  10 
Tino Fabris  
Lars Genz  36/5 
Tyler Grömling  16 
Armin Guss  13 
Loris Hartung  15 
Dorian Knezevic (TW)   
Milan Kütt  17/1 
Paul Lewe 
Jannik Neumüller 
Felix Rümmelein (TW)   
Finn Scharnweber   23/5 
Neil Sommerkorn  20 
Elias Wartner (TW)   
Valentin Weyer  19 
Hans Lukas Willax 24

 

Trainer: Ben Schulze & Johannes Borschel

Landestrainer: Benjamin Herth & Bernhard Karg

Physiotherapeutin: Anika Kleinlein

Videoscout: Adi Erber

Abschlussplatzierungen Deutschland-Cup M2006 2022

  1. HV Berlin
  2. HV Sachsen-Anhalt
  3. Bayerischer HV
  4. HV Niedersachsen/Bremen
  5. Hessischer HV
  6. HV Sachsen
  7. Baden-Württemberg I
  8. Baden-Württemberg II
  9. HV Mittelrhein
  10. Hamburger HV
  11. HV Schleswig-Holstein
  12. HV Niederrhein
  13. RLP Handball
  14. HV Mecklenburg-Vorpommern
  15. HV Brandenburg
  16. HV Westfalen
  17. HV Saar
  18. Thüringer HV

 

Fotos & Bericht: Ressort Leistungssport

zurück zur Übersicht


Top