Historisches Triple der Deutschen Beachhandballerinnen

Nur 19 Tage nach dem WM-Sieg holten sich die deutschen Frauen ihr drittes Gold für 2022 und komplettierten damit ein historisches Triple: Bei den World Beach Games in Birmingham (Alabama), USA, setzten sie ihre Siegesserie ohne Punktverlust fort.


Kurz vor Beginn des Turniers hatte sich der Modus noch einmal geringfügig verändert, Dänemark und Vietnam mussten aufgrund stornierter Flüge auf die Teilnahme verzichten, daher entschied man sich für ein Jeder-gegen-Jeden der verbliebenen Teilnehmer Deutschland, USA, Australien, Argentinien, Mexiko und Norwegen.

Gegen die ersten beiden Gegner, Mexiko und Argentinien, am ersten Turniertag gewann die DHB-Auswahl mit 2:0 und 2:1. Vor allem vor dem Tempospiel der Mexikanerinnen habe man Respekt gehabt, so Trainer Novakovic. Tags darauf machte das Team gegen Norwegen bereits direkt den Einzug ins Halbfinale klar und schob sich ungeschlagen an die Spitze der Tabelle – von der sie sich nach jeweils einem 2:0 gegen Australien und Gastgeber USA auch nicht mehr verdrängen ließen. 24 Stunden später traf man im Halbfinale erneut auf die Amerikanerinnen und trotz eindeutiger Favoritenrolle präsentierten sich die deutschen Beachhandballerinnen souverän, konzentriert und diszipliniert.   

Das Finale gegen Norwegen wurde schließlich zum Krimi: Bis zur letzten Minute agierten beide Nationen absolut ausgeglichen und wie beim EM-Finale in Griechenland entschied das letzte Tor über die Titelvergabe.

 

„Innerhalb eines Jahres Gold bei EM, WM und den World Games zu gewinnen, ist der Grand Slam des Beachhandballs und einfach eine grandiose Leistung. Über diese Entwicklung können wir uns sehr freuen. Ich gratuliere Spielerinnen, Trainerteam und allen Beteiligten herzlich zu diesem Erfolg“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes. Er ist überzeugt vom olympischen Format des Beachhandballs: „Wenn es dem IOC ernst damit ist, das olympische Programm ständig zu hinterfragen und mit attraktiven Disziplinen weiterzuentwickeln, dann ist es höchste Zeit, dass so ein großartiger Sport wie Beachhandball endlich olympisch wird. Ich hoffe, dass die Präsenz als Demonstrationswettbewerb 2024 in Paris der nächste Schritt sein wird. Und für Los Angeles 2028 erwarte ich eine tatsächliche Bewegung und die Aufnahme der Disziplin Beachhandball ins Programm der Olympischen Spiele.“ Eine nicht unbegründete Erwartung, denn IOC-Präsident, Dr. Thomas Bach, stattete den Beachhandballerinnen einen interessierten Besuch ab und tauschte sich zudem intensiv mit Spielerinnen und Trainerteam aus.

Und wieder dürfen wir uns über eine starke bayerische Besetzung freuen: DHB Beachhandball-Trainer Alexander Novakovic nominierte erneut sechs Spielerinnen aus Gröbenzell, Würm-Mitte und Haunstetten - einem bayerischen Beachhandball-Team gehören sogar acht der zehn Kaderspielerinnen an: Belen Gettwart (HCD Gröbenzell/Beach Bazis), Carolin Hübner (HSG Würm Mitte/ Brüder Ismaning), Isabel Kattner (HCD Gröbenzell / Beach Bazis), Lena Klingler (VfL Waiblingen / Minga Turtles), Lucie Marie Kretzschmar (HSG Bensheim/Auerbach / Minga Turtles), Amelie Möllmann (TSG Ketsch / Minga Turtles), Michelle Schäfer (TSV Haunstetten / Brüder Ismaning) Kirsten Walter (HCD Gröbenzell / Brüder Ismaning) sowie Liv Süchting (Buxtehuder SV / Beach Unicorns) und Katharina Filter (Kopenhagen / Beach Unicorns).

Mit Michelle Schäfer (2.v.r.) kommt zudem die von der IHF ins All-Star-Team gewählte „Beste Spezialistin“ aus Bayern. Und auch die zweite Deutsche im All-Star-Team, Amelie Möllmann (mitte, „Beste Rechtsaußen“), gehört einem bayerischen Beachteam an, den Minga Turtles aus Schleißheim. (Bild: DHB)

Der BHV gratuliert herzlich - auch im Namen der gesamten bayerischen Handballfamilie - allen Spielerinnen des Teams sowie dem Trainerteam Alexander Novakovic und Hendrik Sander und Physiotherapeutin Franziska Stadler! 

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