Handballregeln: Das gilt neu ab Juli

Ab dem 1. Juli wurden die Regeln für das Handballspiel durch die IHF mit den Zusatzbestimmungen des DHB geändert.


Die Änderungen betreffen insbesondere

  • die Zahl der erlaubten Pässe bei passivem Spiel,
  • die Ausführung des Anwurfs, sowie
  • die Folgen eines Kopftreffers des Torwarts aus einer freien Spielsituation.

Passives Spiel

Die Zahl der erlaubten Pässe, nachdem die Schiedsrichter das Vorwarnzeichen „Passives Spiel“ angezeigt haben, wurde auf 4 Pässe reduziert. Alle anderen Regularien zum Passiven Spiel bleiben wie bisher.

Anwurf

Der Anwurf erfolgt künftig aus einer Anwurfzone, die im Bereich der Landesverbände aus einem Kreis mit 3‑4 m Durchmesser in der Mitte des Spielfeldes besteht. Bei nicht vorhandenen Kreisen ist eine entsprechende Fläche zu kennzeichnen (es ist kein vollständiger Kreis und keine vollständige Fläche erforderlich.
Der Anpfiff durch die Schiedsrichter kann erfolgen, wenn sich der Ball innerhalb der Anwurfzone befindet und der Werfer mindestens einen Fuß innerhalb der Anwurfzone hat. Spieler der abwehrenden Mannschaft dürfen sich direkt außerhalb der Anwurfzone aufhalten. Es ist kein Abstand von 3‑m zum anwerfenden Spieler erforderlich.

Kopftreffer des Torwarts

Wenn der Wurf eines in einer freien Spielsituation ungehindert werfenden Spielers den Kopf des Torwarts trifft, hat dies als Unsportlichkeit eine direkte Hinausstellung zur Folge.

Voraussetzung ist,

  • es befindet sich kein Abwehrspieler zwischen Werfer und Torwart
  • der werfende Spieler ist unter Ball- und Körperkontrolle
    (ohne Kopftreffer würde keine Wurfentscheidung für den werfenden Spieler erfolgen)
  • der Torwart macht eine normale Abwehrbewegung und bewegt seinen Kopf nicht Richtung Ball

Ballgrößen

Die von der IHF vorgesehenen Änderungen bei den Ballgrößen werden nach Beschluss des DHB Bundesrat für den Bereich des DHB nicht umgesetzt.

Alle Regeländerungen wurden im IHF-Regelwerk mit den Zusatzbestimmungen blau eingefärbt und können hier im Detail nachgelesen werden. 

Die Schiedsrichterlehrwarte der Bezirke wurden bereits entsprechend informiert und werden im Laufe des Monats Juli 2022 Informationsmaterialien des DHB und der IHF erhalten. Ziel ist es, eine einheitliche Auslegung und Umsetzung dieser Regeländerungen zu erreichen.

Text/Erläuterungen: Peter Wagner, Verbandsschiedsrichterwart

 

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