HC verliert gegen Füchse Berlin

Nach einem Spiel auf Augenhöhe zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellenzweiten musste sich der HCE letzlich mit 31 : 25 (14 : 11) geschlagen geben.


HC Erlangen am 31.Spieltag gegen die Füchse aus Berlin eigentlich ein Spiel bei dem es für die Erlanger um nichts mehr geht, dafür umso mehr für die Füchse. Sie kämpfen mit Kiel um den zweiten Champions-League-Platz.

Es wurde ein munteres Spiel auf absoluter Augenhöge, wobei kaum ein Unterscheid zwischen dem Tabellenzwölften und dem Tabellenzweiten auszumachen war. Erlangen wollte seine Serie aus den vergangenen Spielen fortsetzen und so bis zum letzten Spieltag Leistung zeigen.

Es hätte Erlangen an diesem Tag durchaus gelingen können, die Füchse zu besiegen. Aber die Erlanger wurden zum einen von Corona ausgebremst, zum anderen scheiterten sie an ihrer mangelhaften Chancenverwertung. In die Woche vor dem Spiel waren Tim Zechel, Antonio Metzner und Christopher Bissel dem Virus zum Opfer gefallen. Während Metzner und Zechel zur Verfügung standen, machte sich Bissel zwar warm, wurde aber erst sehr spät eingesetzt, Sebastian „Flamme“ Firnhaber, der sich zu einem absoluten  Leistungsträger entwickelt hat und seinen Vertrag bis 2024 vorzeitig verlängert hat, konnte wegen eines Zehenbruches nur als Zuschauer und Motivator dabei sein. Als sich Cheftrainer Roul Alonso am Donnerstag noch krank gemeldet hat, musste CO-Trainer Olafur Stephansson die Mannschaft coachen.

Während die Füchse mehrheitlich ihre Torchancen sicher verwerteten, scheitere Steinert zu Beginn der Partie bereits zweimal per 7-Meter am Torwart der Füchse. Dreimal wurde das Aluminium getroffen, Jeagers Tor fiel Millisekunden nach der Schlusssirene und weitere Torchancen wurden vom Berliner Torwart gehalten oder es wurde zu hastig und zu ungenau abgeschlossen. Im Übrigen hat der Berliner Keeper Dean Milosavljev seine beiden Erlanger Kollegen Klemen Ferlin und Martin  Ziemer weit übertroffen.

So musste Erlangen nach dem 3 : 3 immer einem Rückstand nachlaufen. Die cleveren Füchse ließen Erlangen nur noch einmal auf ein Tor herankommen. Aber immer wieder schafften es die Hauptstädter vorzulegen und wenn gar nichts mehr ging, fand der dänische Nationalspieler Jacob Tandrup Holm immer wieder eine Lücke.

So können sich die Erlanger außer der schlechten Chancenverwertung keinen Vorwurf machen. Sie haben den Füchsen auf dem Weg zur Champions-League nichts geschenkt. Entsprechend war der Berliner Coach glücklich und zufrieden über die Auswärtspunkte, nachdem Kiel in Flensburg vorgelegt hatte.

Die schlechte Chancenverwertung, die fehlende Konstanz sowie die so unterschiedlichen Torwartleistungen verhinderten in der laufenden Saison leider einen Platz zwischen sechs und neu der Tabelle, wo der HC eigentlich hingehört. Es fehlte auch ein Leader, der die Mannschaft anführt und die Einzelkönner zu einer echten Mannschaft formt.

Da in der Vergangenheit – zwar unüblich, aber wichtig – die Leistungen der Schiedsrichter kritisiert werden mussten, heute ein anerkennendes Lob. Robert Schulze und Tobias Tönnes sind zurecht Deutschlands Spitzenteam. Erfrischend die Ruhe und Bestimmtheit, jede fehlende Arroganz und Eitelkeit sowie eine durchgehende Linie mit der entsprechenden Anerkennung durch Spieler und Trainer machen die Schiedsrichter zu echten Partnern.

Der HC Erlangen muss noch zweimal auswärts  antreten, am 05.06. in Hannover und am 09.06. in Minden. Das letzte Heimspiel der Saison 2021/2022 findet am 12.06., 16:30 Uhr, in der Arena Nürnberger Versicherungen statt. Es bleibt zu hoffen, dass sich bis dahin die Frage, wer Lübbecke als Absteiger in die 2. Liga folgt, geklärt hat. Derzeit steht Minden auf Rang 16 mit 16-Pluspunkten und Balingen-Weilstetten auf Rang 17 mit 15-Pluspunkten

 

Zum Saisonausklang hat sich der HC Erlangen etwas Besonderes ausgedacht. Special Guest wird Peter Wackel sein, es gibt Freibier und einen Shuttle-Bus zur Erlanger Kerwa.

 

Aus der ARENA Nürnberger Versicherung Norbert Höhn

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