13.000 Euro für die Ukraine

Mit einem ganz besonderen Benefizspiel wollte der Bayerische Handball-Verband seinen Mitgliedern am vergangenen Freitagabend die Möglichkeit geben, die Ukraine mit Spenden zu unterstützen: Drittligist TuS Fürstenfeldbruck trat gegen eine Auswahl ehemaliger und aktueller bayerischer Handball-Größen an, die unter dem Namen " Team BHV und Freunde" ins Spiel gingen.


Insgesamt 13.000€ sind durch das Event zusammengekommen, die der Bayerische Handball-Verband e.V. zusammen mit der TuS Fürstenfeldbruck an die Ukraine-Hilfe der Aktion Deutschland hilft übergibt. Präsident Georg Clarke zeigte sich begeistert von der Hilfsbereitschaft im Verband: "Das war ein starkes Zeichen der bayerischen Handball-Familie und ein Zeichen des Sports, dass er auch eine gesellschaftliche Verantwortung besitzt.“

Spendenbereitschaft übertrifft Erwartungen um ein Vielfaches

Martin Wild, Trainer der Brucker Panther, schätzte die angestrebte Spendensumme vor dem Spiel noch folgendermaßen ein: „Das ist eine großartige Chance im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Ich hoffe, dass wir eine stattliche 5-stellige Summe an Spenden zusammenbekommen und nebenbei noch ein ansehnliches Handballspiel geboten bekommen.“ Dass seine Einschätzung um mehr als das doppelte übertroffen wurde, damit hatte niemand gerechnet. 

Jede*r Zuschauer*in hatte bereits mit dem gekauften Ticket gespendet, zusätzlich gab es eine Tombola, bei der signierte Trikots der Bundesligisten Kiel und Leipzig in der Friedensedition sowie ein von allen Akteuren des Abends unterschriebenes #handballkannhelfen-Shirt verlost wurden. Wer nicht live vor Ort sein konnte, konnte das Spiel im Livestream kostenlos (und freiwillig auch gegen eine Spende) bei SportdeutschlandTV verfolgen.

Einen großzügigen Spendenbeitrag überreichte auch Jan Gorr, Geschäftsführer der HSC Coburg, in Vertretung seines Vereins, der bereits im Voraus bei seinen Heimspielen für die Ukraine gesammelt hatte.

Trotz laufendem Liga-Spielbetrieb: TuS spielt für den guten Zweck

Großer Dank gilt natürlich den Brucker Panthern: Das Team von Trainer Martin Wild befindet sich noch mitten im Spielbetrieb, gewann tags darauf in Oppenweiler 31:29 im Liga-Pokal, der einen Startplatz im DHB-Pokal in Aussicht stellt. Trotzdem zögerten die Panther keine Sekunde, für die Ukraine auf die Platte zu gehen und trugen zudem mit Helfern, Ordnern, Kioskverkauf, Technik und maßgeblich zur Organisation bei.

Die Initiative für das Spiel kam zunächst von Martin Haider (BHV), der das Event zusammen mit Weltmeister Dominik Klein (ebenfalls BHV) federführend auf die Beine stellte. Das Team „BHV und Freunde“ formierte Klein aus Handballfreunden und Weggefährten. Neben Legenden wie Michael Haaß (Weltmeister 2007) und Michael Spatz (früherer Nationalspieler und Rekordtorjäger des TV Großwallstadt) standen Bundesligaprofis aus Erlangen, Rimpar und Münchner Handballgrößen wie Johannes „Josy“ Stumpf und Hendrik Pleines auf der Platte. Startorwart Chrischa Hannawald musste Corona-bedingt leider verzichten, doch mit Max Brustmann (Rimpar) und Martin Wagner (TuS Fürstenfeldbruck) war man dennoch stark besetzt. Von den Zuschauerrängen aus unterstützte zudem Nationalspieler Christoph Steinert.

Top-Mischung aus ernsthaftem Handball und viel Spaß dank Top-Schiedsrichtern

Als Unparteiische fungierte das bayerische Schiedsrichterduo Markus Kauth und Andre Kolb (DHB-Schiedsrichterkader), die gleichzeitig mit dem nötigen Ernst wie Humor die Partie leiteten, kurzzeitig die Pfeife sogar an Klein abgaben und spontan für Team BHV und Freunde am Siebenmeterpunkt antraten. 

Publikumsliebling aus der Ukraine trifft für Team BHV und Freunde

Die Herzen der Zuschauer eroberte sich aber der 15-jährige Max Lochmann, Sohn des ukrainischen Nationaltrainers Vyacheslav Lochmann, der vor dem Spiel die Kapitänsbinde in den Farben der Ukraine von BHV-Präsident Clarke übergeben bekam. Der Youngstar im etwas erfahreneren Team BHV und Freunde steuerte sogar ein paar Tore bei und begeisterte die rund 800 Zuschauer mit seinem Zusammenspiel mit den Weltmeistern und Profis.

Sieger des Abends: Die gesamte Handballfamilie

Den finalen Siebenmeter zum 32:32-Remis netzte schließlich TuS-Chefcoach Martin Wild (für Team BHV und Freunde) persönlich ein - gegen seinen alten Freund und Handball-Weggefährten beim TuS Martin Wagner ein und bestätigte damit die Aussage von BHV-Präsident Clarke, der bereits vor dem Spiel prognostiziert hatte: „Bei so einem Spiel kann es nur Gewinner geben. Der größte Gewinner ist aber sicherlich die Solidarität innerhalb der Handballfamilie Bayerns.“

Das vollständige Video zum Spiel wird in den nächsten Tagen auf dem Youtube-Kanal des Bayerischen Handball-Verbands und über SportdeutschlandTV zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen seiner Sendung Blickpunkt Sport hat der Bayerische Rundfunk einen kurzen Beitrag zum Benefizspiel gesendet, dieser ist hier zu finden

 

Text: BHV

Bildnachweis: © Steffen Eirich

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