WM-Auftakt für deutsche Frauen!

Xenia Smits: "Wir sind bereit!" - Vor dem WM-Auftakt am Donnerstag im spanischen Lliria gegen Tschechien ist nur der Einsatz von Mia Zschocke fraglich


„Wir sind bereit, wir sind heiß darauf, dass es endlich losgeht.“ Xenia Smits war die Vorfreude beim Medientermin einen Tag vor dem Start der Weltmeisterschaft in Spanien sichtlich anzumerken. Mit dem Auftaktspiel gegen Tschechien am Donnerstag (18 Uhr, wie alle deutschen WM-Spiele live auf www.sportdeutschland.tv) beginnt für die 27-Jährige von der SG BBM Bietigheim ihre dritte Weltmeisterschaft nach 2015 und 2017. „Ich bin älter und erfahrener geworden, und ich bin weniger aufgeregt, dafür entspannter“, sagt die Rückraumspielerin und Defensivspezialistin. Alle im Team hätten das gute Gefühl, dass „jede weiß, was zu tun ist. Und wir Erfahrenen ziehen die vielen jungen Spielerinnen in der Mannschaft mit.“

Dass die Abwehrarbeit Xenia Smits besonderen Spaß macht, ist altbekannt, auch die Vorbereitung gerade auf verschiedene Defensivvarianten sei gut gelaufen, berichtete Smits aus dem deutschen Quartier in Valencia: „Es läuft gut, aber wir haben noch Luft nach oben. Ich werde versuchen, das ganze Team speziell in der Abwehr mitzureißen.“

Genau diese Eigenschaft schätzt Bundestrainer Henk Groener an der gebürtigen Belgierin, die seit 2014 einen deutschen Pass hat: „Xenia ist unsere wichtigste Abwehrspielerin, sie ist eine wichtige Stütze der ganze Mannschaft, die mit ihrer Energie und Kommunikation das ganze Team mitreißt.“

Der Niederländer konnte am Mittwoch indes noch nicht sagen, mit welchen 16 Spielerinnen er gegen Tschechien antreten wird, denn noch ist unklar, ob Spielmacherin Mia Zschocke mitspielen kann. „Wir erhöhen bei ihr langsam die Belastung, die endgültige Entscheidung fällt aber erst am Donnerstagvormittag“, berichtet Groener, der mit 18 Spielerinnen nach Spanien gereist ist.

„Wir wollen jedes Spiel gewinnen und ähnlich gute Leistung abliefern wie beim Testspielsieg gegen Russland Anfang November. Das haben wir in den letzten Vorbereitungsspielen in Madrid schon gut gemacht, jetzt geht es in jedem WM-Spiel darum, Einsatz, Einstellung und taktische Disziplin zu zeigen“, blickt der Bundestrainer auf die Weltmeisterschaft voraus. Auch er freut sich darauf, dass es am Donnerstag losgeht.

Gegen Tschechien soll die deutsche Mannschaft aus einer aggressiven Abwehr heraus mit Tempo im Angriff agieren, und „das spielen, was wir am besten können“, wie es Groener formulierte. Die Mannschaft nehme aktuell die Herausforderung der Weltmeisterschaft sehr gut an. Mit Blick auf die weiteren Vorrundengegner Slowakei und Ungarn am Samstag und Montag (18 Uhr beziehungsweise 20.30 Uhr) sei das Auftaktspiel von enormer Bedeutung: „Ungarn und wir sind auf einem Niveau, dahinter folgt Tschechien und leicht dahinter die Slowakei“, sagt Groener. Drei Mannschaften aus jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

„Generell kennen wir alle unsere Gegner sehr gut, aber sie kennen uns auch. Wir haben die Slowakei gerade in Madrid geschlagen - und alle Teams in dieser Gruppe legen erst einmal Wert auf eine stabile Abwehrarbeit. Alle drei Gegner werden uns alles abverlangen, das ist nicht, wie in anderen Gruppen, wenn du gegen China oder Usbekistan spielen würdest“, betont der Bundestrainer.

Beim ersten Gegner stickt vor allem eine Spielerin heraus: Marketa Jerabkova, die im Sommer vom Thüringer HC zum aktuellen Champions-League-Sieger Vipers Kristiansand nach Norwegen gewechselt. „Wir kennen sie natürlich aus der Bundesliga und wir wollen sie aus dem Spiel nehmen. Allerdings ist es unser Ziel, den Tschechinnen unser Ziel aufzudrücken, und mit vielen Ballgewinnen zum Erfolg zu kommen“, umreißt Xenia Smits die Taktik zum WM-Start.

Text: BP

Foto: Marco Wolf

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