Minga Turtles im Münchner Merkur!

Bronze bei der „Champions League des Beachhandballs“: Paula Reips wirft „Minga Turtles“ zur Medaille.


Kaum aufzuhalten war Paula Reips, Handball-Spielerin bei der HSG Würm-Mitte, auf Sizilien beim EHF Champions Cup.

 

Paula Reips von der HSG Würm-Mitte hat die „Minga Turtles“ zu einer gewichtigen Beachhandball-Bronzemedaille geworfen. Beim EHF Champions Cup war sie beste Scorerin.

Gräfelfing – Wenn Paula Reips über die vergangene Woche spricht, merkt man ihr immer noch die Begeisterung an. Kein Wunder, denn die 20-jährige Handballerin der HSG Würm-Mitte feierte am Sonntag einen der größten sportlichen Erfolge ihrer bisherigen Laufbahn – und hatte daran persönlich entscheidenden Anteil.

Die nicht nur in der Halle, sondern auch auf dem Sand aktive Reips gewann mit ihrer Beachhandball-Mannschaft, dem amtierenden Deutschen Meister „Minga Turtles“ aus Ismaning, beim EHF Champions Cup auf Sizilien die Bronzemedaille. Nie zuvor hatte ein deutsches Team bei dem vor sieben Jahren eingeführten Wettbewerb der besten europäischen Vereinsmannschaften – einer Art Champions League des Beachhandballs – eine Medaille geholt.

 
Mit 133 Punkten war Paula Reips (r.) die beste Werferin beim EHF Champions Cup. Dafür wurde sie ebenso ausgezeichnet wie ihre Teamkolleginnen von den „Minga Turtles“ Lucie-Marie Kretzschmar (beste Abwehrspielerin, 2.v.l.) und Joelle Arno (beste Torhüterin, 3.v.l.).

„Es war einfach megacool und hat richtig Spaß gemacht“, erzählt Reips. Aber nicht nur das, sie schwang sich mit 133 Punkten in acht Partien auch noch zur besten Torschützin des Turniers auf. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Lucie-Marie Kretzschmar (beste Abwehrspielerin) und Joelle Arno (beste Torhüterin) erhielt sie neben der Bronzemedaille mit dem Team somit auch noch eine persönliche Auszeichnung als „All-Star“.

Paula Reips und Katharina Krecken: Zwei Spielerinnen der HSG Würm-Mitte dabei

Im Juni hatten die „Minga Turtles“ die Deutsche Meisterschaft gewonnen und sich damit für den Champions Cup qualifiziert. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne hatten sie ausreichend finanzielle Mittel, um als eine von drei deutschen Frauenmannschaften neben den „Beach Unicorns“ (am Ende 8.) und den „CAIPIranhas“ mit HSG-Teamkollegin Katharina Krecken (10.) die Reise auf die süditalienische Insel anzutreten.

Während an Beachhandball derzeit in Deutschland eher nicht zu denken ist, waren am Strand nahe der Insel „Isola delle femmine“ die richtigen Temperaturen grundsätzlich gegeben. Die deutschen Teams und ihre mitgereisten Angehörigen unterstützten sich gegenseitig – und nach dem erfolgreichen Spiel um Platz drei ging es für die gesamte „Turtles“-Mannschaft erst einmal zum Baden ins Meer.

Beachhandball, EHF Champions Cup: Unbeständiges Wetter auf Sizilien

Allerdings hatten die Handballerinnen und Handballer (parallel wurde der Champions Cup der Männer ausgespielt) nicht gerade Glück mit dem Wetter. „Teilweise war es extrem heiß, zwischendurch aber auch sehr kalt und hat geschüttet. Gefühlt hat es alle 20 Minuten gewechselt“, berichtet Reips.

 

„Minga Turtles“ sichern sich in spannendem Penalty-Krimi Bronze

Nach dem souveränen Viertelfinal-Sieg gegen das dänische Team aus Hadsten scheiterten sie im Halbfinale am späteren Turniersieger aus Portugal, „GRD Leca – Love Tiles“. „Das war schon sehr bitter, weil wir beide Sätze nur mit jeweils einem Punkt Abstand verloren haben“, so Reips.

 

Starkes Teamwork bei den „Minga Turtles“ um Paula Reips (l.) von der HSG Würm-Mitte.

 

Doch es gelang ein erfolgreicher Turnierabschluss. Im Spiel um Platz drei setzte sich das deutsche Team in einem Penalty-Krimi gegen „LV Sport Multichem Szentendrei NKE“ aus Ungarn durch – nachdem der Gegner in der Gruppenphase noch als Sieger vom Feld gegangen war. Diesmal trafen alle angetretenen deutschen Spielerinnen, darunter Reips als zweite Schützin.

Noch mehr Jubel bei Paula Reips: Handball-Spielerin zurück im DHB-Kader

Abwehrspielerin Kretzschmar schlüpfte in die Torhüterrolle und verhinderte mit einem spektakulären Block einen ungarischen Treffer. „Ich war bei jedem Wurf megaaufgeregt und nach unserem entscheidenden Tor einfach überglücklich. Das war ein unglaubliches Gefühl“, erzählt Reips.

Text: Tobias Empl/Münchner Merkur Würmtal

Titelbild: EHF

Der Artikel von Tobias Empl erschien am 14.10.2021 im Münchner Merkur Würmtal und kann unter diesem Link eingesehen werden.

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