Indoorvereine fordern mehr Zuschauer

Am Freitag, den 27.08.2021 trafen sich die bayerischen Spitzensportvereine Basketball, Eishockey und Handball zu einer gemeinsamen Pressekonferenz. Auf der Pressekonferenz haben sich alle Hallensportvereine dafür ausgesprochen, möglichst viele Zuschauer in den bayerischen Spielstätten zu zu lassen.


Die bayerischen Vereine der 1. und 2. Bundesliga der Indoor-Sportarten Handball, Eishockey und Basketball haben sich zur Interessengemeinschaft „Indoor-Sport-Bayern“ zusammengeschlossen, um Aufhebung der Zuschauerbeschränkung in Bayern zu fordern. Der Vertreter des HC Erlangen, Dr. Carsten Bissel der Initiator der Initiative, der Geschäftsführer der ICE-Tigers, Wolfgang Gastner, der Geschäftsführer von Brose Bamberg, Philipp Galewski und Roland Sauer (Rimpar Wölfe)  haben zusammen mit den Vertretern der angeschlossenen Vereine eine Pressekonferenz einberufen, bei der sie die Benachteiligung der Bayerischen Vereine beklagten und die Bayerische Staatregierung aufforderten, sich den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz anzuschließen. Wie man hört sollen bei dem ersten Spiel des SC Magdeburg 6000 Zuschauer dabei sein dürfen in Kiel sogar volles Hans mit 9000 Zuschauern.

Die Vertreter aller Vereine sich einig, dass die Corana-Epidemie mit ihren Virusvarianten ernst genommen und bekämpft werden muss. Es darf aber nicht zu unangemessenen Restriktionen der Zuschauerzahl in Bayern kommen. Nach den derzeit gültigen Regeln des 13. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurde die bisher gültige bayerische Regelung zum Nachteil der Hallensportarten nochmals verschärft. Mehr als 1000 Zuschauer sind derzeit in „Gebäuden“ nicht zugelassen. Wobei Genesene und geimpfte Personen in dieser Zahl enthalten sind. Das bedeutet einen sportlichen und wirtschaftlichen Nachteil für die Bayerischen Vereine, da sie sich mit Vereinen aus anderen Bundesländern messen müssen.

Die Vereine der Interessengemeinschaft haben kein Verständnis dafür, dass in Bayern die Zahl der geimpften, genesenen und verantwortlich getesteten Zuschauer weiterhin gegrenzt wird. Das Robert-Koch-Institut hat kürzlich festgestellt, dass vollständig Geimpfte am epidemiologischen Geschehen nicht mehr beteiligt sind.

Die Interessengemeinschaft fordert daher unmissverständlich von der Bayerischen Staatsregierung und dem Landtag  die sportlichen und wirtschaftlichen Nachtelie für die bayerischen  Indoosportarten zu beseitigen.

Bei der offizielle Saisoneröffnung des HC Erlangen am Wochenende hat der Bayerische Innenminister, Joachim Hermann, Edelfan des HC Erlangen und Mitglied im Aufsichtsrat, der zugleich auch für den bayerischen Sport verantwortlich ist, anklingen lassen, dass bei der Ministeratssitzung am Dienstag dieser Woche  darüber befunden werden soll. Der CSU-Politiker konnte natürlich den Beschlüssen der Sitzung nicht vorgreifen aber er betonte: „Auf Grundlage dessen, was die Ministerpräsidentenkonferenz empfohlen hat, werde man ran gehen und sagen 5000 sind dann auf jeden Fall zulässig. Damit wären wir bei der Arena Nürnberger Versicherungen bei über 6000 Zuschauern.“

Sollte der Ministerrat dies so beschließen und der Bayerischer Landtag billigen, können der HC Erlangen und die Ice Tigers, die sich die Arena teilen, mit deutlich mehr Zuschauern planen als bisher.

Es wird – wie Dr. Carsten Bissel vom HC Erlangen betonte – eine Riesenanstrengung bedeuten die Regelungen, die am Mittwoch beschlossen werden, innerhalb von einer Woche bis zum Spiel gegen Leipzig am 08.09, auch umzusetzen. Ein wirtschaftlicher Schaden sei dadurch längst eingetreten.

Der Präsident der Bayerischer Handball-Verbandes, Georg Clarke, hat den Vereinen seine volle Unterstützung zugesagt. Er hat aus dem Urlaub seinen Verband angewiesen, sich für die Interessen der Vereine einzusetzen und seine politischen Kontakte nutzen.

 

Norbert Höhn

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