Bayern in Tokio - Spieler im Porträt!

Landestrainer Christoph Kolodziej stellt die bayerischen Vertreter im Kader von Bundestrainer Alfred Gislason vor!


Für das DHB-Team geht das olympische Abenteuer los – in Tokio kämpft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason um die Medaillen. Mit dabei sind auch Spieler, die aus Bayern stammen oder im Bayerischen Handball-Verband ausgebildet wurden. Der langjährige Landestrainer des BHV Christoph Kolodziej hat die Karrieren der bayerischen Olympioniken Steffen Weinhold, Andreas Wolff und Jannik Kohlbacher begleitet und die Athleten für uns vorgestellt. Christoph Kolodziej über:

 

Weinhold, Steffen

Ein echter Franke und Dauerbrenner im rechten Rückraum des DHB ist Steffen Weinhold, Jahrgang 1986, RR, aktuell THW Kiel (früher SG Flensburg, TV Großwallstadt, HC Erlangen, HG Zirndorf). Steffen ist mittlerweile langjähriger Nationalspieler, Europameister 2016 und unter anderem Championsleague-Sieger, und einer der erfahrensten Akteure im DHB-Team. Als Jugendlicher spielte er schon früh als Leistungsträger im jeweils älteren BHV-Jahrgang, spielte bei den 86ern meist wegen seines hohen Handball-IQs meist Rückraum-Mitte. Er fiel damals dem DHB-Trainer Georg Jaunich wegen seines  guten Antritts und seiner Abwehrqualität auf und war bei den DHB-Koordinationstest ganz weit vorne, auch im Wurfpräzisionstest – mit 16 Jahren kam er auf 112 Km/h Wurfgeschwindigkeit. Steffen war auch u.a. ein guter Fußballer und profitierte von der polysportiven Ausbildung in seinem Heimatclub Zirndorf. Er wechselte erst relativ spät in den Hochleistungssport nach Nordhorn und vermied die langjährige Hochbelastung der Sportinternate. Er war außerdem ein hervorragender Schüler und ist ein ruhiger, bescheidener, teamorientierter und zielstrebiger Profi – ein echtes Vorbild für junge Handballer aus Bayern.

 

Wolff, Andreas

Der Riese im deutschen Tor und Held des EM-Finales von 2016 ist Andreas Wolff, Jahrgang 1991, aktuell Vieve Kielce (früher TV Großwallstadt, Wetzlar, THW Kiel), u.a. Europameister von 2016. Andreas wechselte erst nach seiner Auswahlkarriere vom Mittelrhein zum damaligen HBLZ Großwallstadt und spielte deshalb nicht für den BHV, erhielt aber einen Teil seiner Ausbildung im Leistungszentrum des BHV und schaffte beim TVG den Sprung in den Profihandball. Er wohnte bei Familie Kunz, seinen Gasteltern, im 1. Jahr des damaligen HBLZ Großwallstadt, damals gab es noch kein Internat. Beim ersten Sichtungstag fiel Andreas durch seine extreme Beweglichkeit (Spagat) auf, außerdem zeigte er auch unbändige Motivation und großes  Temperament, er musste im Training eher gebremst werden. Beim TVG wurde er schon in seinem ersten Seniorenjahr in der Bundesliga Stammtorwart, seither hat für eine Vielzahl hochklassiger Vereine den Kasten sauber gehalten und Titel gesammelt.

 

Kohlbacher, Jannik

Jannik Kohlbacher vom Jahrgang 1995 (Rhein Neckar Löwen, früher TV Großwallstadt, Leutershausen und Wetzlar, u.a. Europameister 2016) bildet mit Andy Schmid bei den Rhein-Neckar Löwen ein kongeniales Duo. Als Jugendspieler war er einer der Leistungsträger beim letzten bayerischen Länderpokalsieg im Jahr 2011. Er spielte bei den TVG Junioren von der B- bis zur A-Jugend vor allem im Rückraum und auf Linksaußen, wurde aber erstmals in der Bayernauswahl am Kreis eingesetzt. Hier setzte er sich schnell durch und schon als jüngerer Jahrgang bei den 1994ern bester Kreisläufer beim DHB-Länderpokal und Jugend- und später Juniorennationalspieler. Mit seinem Jahrgang 1995 wurde er am Kreis Länderpokalsieger. Als Kreisläufer wurde er dann auch Profi – unter anderem gelangem ihm mit 156 Toren in der Saison 2018/2019 die meisten Feldtore eines Kreisspielers in der Bundesligageschichte und der Europameistertitel 2016.

 

Der gesamte Bayerische Handball-Verband wünscht dem Team von Alfred Gislason viel Erfolg!

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