INSIDE Ostbayern: News aus den Vereinen #4.0

Lukas Holzheimer ist als FSJler beim Bezirk Ostbayern, den Neumarkt Vampires, beim HC Städtedreieck und bei der HG Hemau/Beratzhausen angestellt. Rebecca Stagat, Presseleitung der Neumarkt Vampires, hat sich mit Lukas über FSJ in Zeiten von Corona, seiner Leidenschaft zum Handball und seine Ausbildung zum C-Trainer unterhalten.


NM Vampires: Lukas, du hast mit dem Handballspielen erst ziemlich spät angefangen. Aber so wie es aussieht, hast du den Sport deines Lebens gefunden. Vom Spieler bist du inzwischen zum Trainer aufgestiegen und machst derzeit auch ein Freiwilliges Soziales Jahr im Handballbereich. Da sind wir natürlich neugierig, wie das alles so gekommen ist.

NM Vampires: Wie bist du bei den Neumarkt Vampires gelandet? Warum hast dich entschieden, Handball zu spielen?

Lukas: Ich wurde von einem Klassenkameraden gefragt, ob ich mal zum Handball kommen möchte. Als ich dann zwei Tage später in der Halle stand, begrüßt wurde und von allen von Anfang an als Teamkollege angesehen wurde, habe ich mich dafür entschieden nicht nur diese Verrückten als Freunde zu behalten, sondern auch meine Kraft und Energie in diesen Sport zu setzen.

NM Vampires: Fühlst du dich bei den Neumarkt Vampires wohl? Was gefällt dir an unserem Verein?

Lukas: Der Zusammenhalt des Vereines ist wirklich super und vor allem das Engagement ist etwas, worüber wir uns sehr glücklich schätzen können. Größere Spieler helfen den kleineren Spielern, die Trainer helfen sich untereinander und der Vorstand und die Eltern machen es möglich, dass es für alle viel einfacher wird.

NM Vampires: Du bist inzwischen auch ausgebildeter C-Trainer. Wie lief die Ausbildung ab und wie ist der Job als Trainer?

Lukas: Ich habe elf Tage in Großwallstadt verbracht. Dort hat sich von Morgens bis Abends alles um Handball gedreht. Egal ob die mehrstündigen Praxisstunden in der Halle oder das theoretische Wissen im Seminarraum. Sogar beim Frühstück, Mittag- und Abendessen wurde über die letzte Weltmeisterschaft diskutiert. Am schönsten waren dann aber doch die Geschichten von Dozenten und anderen Prüflingen. Nach elf Tagen, 500 Seiten Theorie, vielen Stunden Praxis, online Aufgaben und dem neu erworbenen Wissen, was für einen Bundesliga Spieler ein chilliger Wurf ist, habe ich dann in drei Prüfungen meinen C-Trainer bestanden.

Der Job als Trainer ist weitaus mehr als nur in der Halle stehen. Mit viel Verantwortung aber auch unglaublich viel Spaß.

NM Vampires: Du spielst auch selbst in unserer Herrenmannschaft. Was darf vor keinem Spiel fehlen?

Lukas: Vor einem Herrenspiel ist die Frage „Wer steht eigentlich im Tor“ immer eine lustige aber auch berechtigte Frage.

NM Vampires: Du hast dich entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Was muss man sich darunter vorstellen und wie bist du dazu gekommen? Warum hast du dich dafür entschieden?

Lukas: Als FSJler gehe ich überwiegend an Schulen und zeige den Schülern wie schön dieser Sport sein kann. Ich bin durch Zufall dazu gekommen und im Nachhinein sehr froh, mich dafür entschieden zu haben. Ich habe mich in erster Linie dafür beworben um eine Auszeit von der Schule zu bekommen. Jetzt bin ich zwar wieder in der Schule, aber nur Sport hat sich doch jeder mal gewünscht.

NM Vampires: Ein FSJler kostet dem Verein viel Geld. Deshalb haben sich mehrere Vereine und der Bezirk Ostbayern zusammengeschlossen und dich gemeinsam angestellt. Ist das in deinen Augen eine gute Lösung?

Lukas: An sich denke ich schon. Durch Corona ist natürlich alles gerade sehr schwer, aber Handballer hatten es ja schließlich noch nie leicht - also werden wir das alles auch schaffen.

NM Vampires: Für uns bist du als FSJler jeden Donnerstag unterwegs. Wo sind deine Einsatzstellen und was machst du dort mit den Kindern und Jugendlichen genau?

Lukas: Ich bin an zwei Grundschulen und einer Mittelschule und übernehme dort Sportstunden und Sportarbeitsgemeinschaften. Ich habe den Kindern und Jugendlichen anfangs die Grundzüge und Regeln des Handballs beigebracht und versuche nun auf diese aufzubauen.

NM Vampires: Spieler, Trainer, FSJ - also Handball, Handball, Handball. Wird es dir nicht manchmal zu viel?

Lukas: Ich bin gerne Trainer, FSJler und Spieler mit allem Drum und Dran. Ich habe mich durch Handball weiterentwickeln können, auch abgesehen vom Sport. Handball hat mich motiviert meine Ziele höher zu setzten und sie auch erreichen zu können. Nach den elf Tagen C-Trainer Seminar, drei Tage lernen und zwei Tage Prüfungen habe ich mich schon mal für drei Tage aus dem Handballgeschehen rausgehalten, aber danach war ich genau so motiviert wie im ersten Spiel.

Lukas, vielen Dank für das Interview!

Text und Bilder: Neumarkt Vampires Handball

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