HC gewinnt gegen GDW Minden

Erstmals konnte der HC Erlangen in der 1. Bundesliga gegen den TSV GDW Minden gewinnen. Am 3. Advent in der Mindener Kampa-Halle siegte der HC nach einem intensiven Spiel verdient mit 29 : 26 (13 : 13).


Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Leipzig war die Beendigung der Negativ-Serie gegen Minden eine zusätzlich Motivation für die Spieler des HC Erlangen. In der 1. Halbzeit konnte sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen. Minden führte zeitweise mit 2 Toren (5 : 3) und kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar mit drei Toren (13 : 10). Aber Erlangen kämpfte sich zurück ins Spiel und mit einem 3-Tore-Lauf konnte Nico Büdel mit dem Pausenpfiff zum 13 : 13 Halbzeitstand ausgleichen.

In der 2. Halbzeit ging Erlangen nun konsequenter zur Sache, die Abwehr stabilisierte sich und in der Offensive wurden weniger Fehler gemacht. Die beiden Linkshänder Sime Ivic (8) und Johannes Sellin (7) ragten aus dem Erlanger Team als Toptorschützen heraus. Bis zum 16 : 16 konnten die Gastgeber mithalten. Danach ging es für Minden abwärts. Erlangen baute seinen Vorsprung von 18 : 16  acht Minuten vor Ende auf sechs Tore zum Zwischenstand von 27 : 21 aus. GDW stemmte sich noch einmal gegen die drohende Niederlage. Doch zu mehr als bis auf einen 2-Tore-Abstand reichte es nicht mehr. Statt des möglichen Anschlusstreffers für Minden stellte Sebastian Firnhaber den Endstand von 29 : 26 her.

Ein ganz großer Tag war dieser 3. Advent auch für Carsten Lichtlein. Obwohl nur zu zwei Siebenmetern eingesetzt, konnte er den 20 Jahre alten Rekord seines Torhüterkollegen Jan Holpert einstellen. Beide wurden 625 mal in einem Bundesligaspiel eingesetzt. Bereits am kommenden Donnerstag beim Spiel gegen Hannover-Bergdorf könnte Lichtlein zum alleinigen Rekordhalter werden. Der geborene Würzburger Lichtlein lernte das Handballspiel bei der TG Heidingsfeld. Seine Bundesligakarriere begann 2000 beim TV Großwallstadt. Über Lemgo kam Lichtlein nach Gummersbach und wechselte im Sommer 2019 nach dem Abstieg von Gummersbach zum HC Erlangen. Lichtlein brachte es auf 220 Länderspiele. Mit der DHB-Auswahl war er 2007 Weltmeister und 2004 und 2016 Europameister. Auch wenn der Schulleiter im Würzburger Gymnasium ihm und seinem Freund Dirk Nowitzki von einer Sportkarriere abriet, wurde beide ganz große Sportler und Vorbilder für junge Menschen. 

Der Teamplayer Carsten Lichtlein ist außerhalb des Spielfeldes ein ruhiger, zurückhaltender, sympathischer Mensch, auf dem Spielfeld immer hoch engagiert, ein emotionaler Motivator für seine Mannschaftskameraden. In Franken sagt man, „ein Pfundskerl“. Carsten Lichtlein ist zu wünschen, weiterhin von Verletzungen verschont zu bleiben und noch schöne Erfolge mit seiner Mannschaft erzielen zu können.

 

Norbert Höhn

 

 

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