HC stellt den Löwen ein Bein

Nach einem spannenden Krimi trennten sich der HCE und die Löwen aus Mannheim unentschieden 29 : 29 (17 : 16)


Die Arena Nürnberg bleibt für die Rhein-Neckar-Löwen ein hartes Pflaster. Diesmal sah es aber es so aus als könnten die Gäste beide Punkte mitnehmen. Drei Minuten vor Schluss führten die Favoriten mit drei Toren und jeder der 5138 Zuschauer glaubte, dass die Löwen das Spiel souverän nach Hause bringen. Doch die Franken gaben sich noch nicht auf. Die Erlanger kämpften verbissen und erfolgreich. Die Gäste wurden sichtbar nervöser und Erlangen eroberte einen Ball nach dem anderen. Und als Johannes Sellin auf Zuspiel von Carsten Lichtlein den Ausgleich zum 29 : 29 erzielte, flog das Dach der Halle weg. Die Löwen hatten zwar noch 40 Sekunden Zeit, das Spiel doch noch zu gewinnen, aber ein erneut verschusselter Ball gab Erlangen sogar noch eine Chance zum Sieg. Doch es blieb beim gerechten Unentschieden von 29 : 29.

Die Erlanger feierten die verdiente Punkteteilung wie einen Sieg, die Löwen schlichen mit hängenden Köpfen in den Käfig. Während der Erlanger Trainer hoch zufrieden war, meinte der Löwenbändiger Kristjan Andresson: "we can be unzufrieden..."

Es war ein schönes, ein spannendes Spiel, wie es dramatischer und spannender kaum sein kann , Handball eben.

Das Zusammenspiel von Andy Schmid und Jannik Kohlbacher ist Weltklasse, ein Erlebnis. Die Anspiele von Schmid und die Wurfvariationen von Kohlbacher sind einmalig und kaum zu verteidigen. Zu dritt hingen die Erlanger an Kohlbacher und trotzdem brachte er den Ball immer wieder irgendwie im Tor unter oder es gab 7m-Strafwurf.

Als der unglückliche agierente Mikael Appelgreen das Tor für Andreas Palika frei machte, bekam auch die  Gästeabwehr mehr Zugriff. Es war auch Palika, der in der 2.Halbzeit den Erlangern das Torewerfen schwerer machte.

Auf Erlanger Seite muss man der gesamten Mannschaft Respekt zollen wie sie mit Ehrgeiz und Einsatz um jeden Ball gekämpft hat. Erfreulich wie nun auch Quentin Mintal in Erlangen angekommen ist. Wieder einmal überragend Carsten "Lütti" Lichtlein. Als er innerhalb von einer Minute zwei Siebenmeter-Würfe des am Punkt so erfolgreichen Uwe Gensheimer hielt, tobte die Halle und unterstützte nun wieder ihre Truppe lautstark.

So konnten sich die Franken für ihren Einsatz belohnen und den schwarzen Donnerstag gegen Göppingen ein wenig vergessen machen. 

Wie zog Krisjan Andressen richtig Bilanz?: "Wir führten drei Minuten vor Schluss mit drei Toren, dann kommt ein Gegenstoss, so ist Handball.  Handball is never endet, you have to fight until die last second."  -  Was die Spieler des HC bestätigt haben.

Aus der Arena Nürnberg Norbert Höhn

 

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