Werner-Seelenbinder-Turnier 2019 Bayern w05 04.-06.10.2019

Ein voller Erfolg, die Bayernauswahl w05 zeigt auf dem Werner-Seelenbinder-Turnier, wie gut sie als Team agieren.


Die Bayernauswahl des weiblichen Jahrgangs w05 erreicht beim 59. Werner-Seelenbinder-Turnier in Berlin den 1. Rang. Die Mannschaft entwickelte einen großen Teamgeist und kam ungeschlagen ins Ziel. Überschattet wurde der Erfolg durch eine Verletzung von Rückraumspielerin Juliane Martin bereits im ersten Turnierspiel. Sie musste mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Fuß frühzeitig abreisen.

Das wie immer von der SG EBT Berlin bestens organisierte Turnier begann für die Bayern reichlich früh mit Spielbeginn um 08:00 Uhr früh am Freitag gegen die polnische Vereinsmannschaft aus Radom. Hellwach zeigten sich Mia König und Co. jedoch von Beginn an und die aggressive und offensive 3:2:1-Deckung ließ den völlig überforderten Polinnen kaum eine Chance überhaupt einmal zum Abschluss zu kommen. Der 23:1 Endstand ließ ebenso die Frage nach dem sportlichen Wert des Turniers zu, wie auch das 24:10 im zweiten Match des Tages gegen die jüngere Auswahl Berlin w06. Hier agierte Bayern mit einer 6:0-Deckung und zeigte sich auch in dieser defensiveren Abwehrformation auf der Höhe. In den beiden weiteren Vorrundenspielen gegen die KRAGE Bremer Umland und Fortuna Neubrandenburg gab es dann schon deutlich mehr Gegenwehr der Gegnerinnen. Mit sehenswerten Kontertoren und fein herausgespielten Treffern über den Kreis und die Außen konnte Bayern aber auch dies beiden Partien mit 15:9 bzw. 19:14 für sich entscheiden und wurde Gruppensieger.

Im Viertelfinale am Samstag traf das von BHV-Trainer Attila Kardos und Physio Franzi Kubasta betreute Team auf den Vierten der zweiten Vorrundengruppe Stralsund. Das überdeutliche 27:4 bedeutete den Einzug ins Halbfinale. Alle Spielerinnen konnten sich in diesem Match in die Torschützenliste eintragen. Im Semifinale wartet mit der Sportschule Warschau ein deutlich stärkerer Gegner auf Bayern. In 6:0-Formation beginnend bekam man keinen Zugriff auf die zweikampfstarken Polinnen und lag folgerichtig im Rückstand. Erst die Umstellung auf die 3:2:1-Formation brachte die notwendigen Ballgewinne gegen die jetzt immer einfallsloser angreifenden Gegnerinnen. Es entstanden viele Konterchancen, die überwiegend genutzt wurden. So lag Bayern zur Pause schon mit 9:6 in Front und erhöhte in der zweiten Halbzeit weiter bis zum 17:9 Endstand. Das Finale gegen die bis dahin ebenfalls ungeschlagene Mannschaft aus Berlin w05 war erreicht. In diesem sehr emotional und kämpferisch geführten Spiel wurde Bayern erstmals richtig gefordert und nahm diesen Kampf auch bravourös an. Gegen die extrem offensive Deckung Berlins fand man durch Übergänge oft die richtige Lösung, insbesondere über die Außenpositionen abräumend. Der augenscheinlich beruhigende 7:3 Vorsprung schmolz bis zur Pause auf ein 7:6 zusammen, so dass die letzte Viertelstunde Spannung versprach. So kam es auch. Berlin gelang immer wieder der Ausgleich, nicht aber die Führung gegen eine bayerische Mannschaft, die zwar nicht immer spielerisch, dafür aber umso mehr kämpferisch überzeugen konnte. Bei Spielende und einem 12:11 auf der Anzeigetafel kannte der Jubel keine Grenzen.

Bei der Siegerehrung wurde Bayern neben dem Siegerpokal auch mit dem Fairnesspokal gewürdigt. In Kombination mit dem Turniersieg ein klares Zeichen, dass die Mannschaft hart, aber immer Fair und von Vorne verteidigte und auch ansonsten sehr diszipliniert auftrat. Mia König wurde als beste Torschützin geehrt. Sie war im bayerischen Team neben ihren eigenen Treffern der Motor und Antreiber.

Vom 19.-20. November findet der nächste Förderlehrgang in der Sportschule in Oberhaching statt. Anfang 2020 wird sich das Team dann in einem weiteren Lehrgang auf die erste DHB-Sichtung vorbereiten, die vom 27.02. – 01.03.2020 in Heidelberg stattfinden wird. Da werden dann auch die Spielerinnen dabei sein, die bereits als jüngerer Jahrgang bei den w04 eingesetzt werden.

Das Turnier war neben dem sportlichen Aspekt auch eine ganz wichtige Maßnahme, um als Team immer weiter zusammenzufinden. Stadtbesuche verstärkten dies noch, so dass man rundum zufrieden die Heimfahrt antreten konnte. Den Wanderpokal in Form einer Schale hatte man im Gepäck.

 

Für Bayern spielten und trafen:

Annemarie Degel

Mia Hahn (beide Tor)

Pia Contreras Blum (2)

Svenja Demmel (16)

Sophia Ewald (31/10)

Hanna Gimmel (3)

Muriel Henrich (4)

Jule Kolb (7)

Mia König (33/1)

Juliane Martin (4)

Fabienne Unruh (4)

Sarah Verweyen (9)

Cosima Würdinger (14)

Leni Zinkler (10)

 

Trainer: Attila Kardos

Landestrainer: Christoph Kolodziej

Physio: Franziska Kubasta

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