Interview mit Mia Zschocke Teil 2

Mia Zschocke ist nicht nur ehemalige BHV-Auswahlspielerin sondern spielt mittlerweile in der ersten Bundesliga für Bayer Leverkusen und für die deutsche Nationalmannschaft. Bevor sie am 25. September mit dem DHB-Team in Coburg auf Weißrussland trifft hat die gebürtige Unterfränkin mit uns über ihre Karriere gesprochen. In einem ersten Teil haben wir bereits über das Länderspiel berichtet.


Frage 5: Vor fünf Jahren haben Sie Ihren Heimatverein TSV Lohr in Richtung Leverkusen verlassen und hast dort gleich die Jugendbundesliga gewonnen. Denken Sie noch oft zurück an Ihre bayerische Heimat und vermissen diese?
Mia Zschocke: Also was heißt oft, es hält sich natürlich in Grenzen. Ich habe jetzt in Leverkusen meinen Lebensmittelpunkt. Aber Heimat bleibt natürlich Heimat. Meine Familie und Freunde sind alle noch da und es sind einfach meine Wurzeln. Das werde ich auch nie vergessen. Nichts desto trotz habe ich jetzt einfach meine Entwicklungsschritte gemacht und fühle mich auch wohl.
 
Frage 6: Auch in der BHV-Auswahl haben Sie lange Zeit gespielt und sich beim Verband weiterentwickelt. Wenn Sie an diese Zeit zurückdenken, was ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?
Mia Zschocke: Das war relativ viel: Zum ersten einmal meine Auswahltrainerin Frau Placht, die mich wirklich sehr gefördert hat und auch mein Talent schnell entdeckt hat. Durch sie habe ich eigentlich so den Weg in den Leistungssport gefunden. Eine echt gute Trainerin, an die ich nochmal einen großen Dank aussprechen möchte. Woran ich noch zurückdenke ist, dass ich in der BHV-Auswahlzeit viele Freunde gefunden habe, mit denen ich auch heute noch in Kontakt stehe. Das war damals auf jeden Fall richtig cool, dabei zu sein und es waren auch die meine ersten Schritte in den Leistungssport. Mit diesen Turnieren und den Sichtungen ging es dann einfach immer mehr um Leistungssport, als um Hobbyhandball. Das waren meine ersten Schritte, die dann meine professionelle Linie eingeleitet haben.
 
Frage 7: In Leverkusen spielen Sie mittlerweile in der ersten Bundesliga und das sehr erfolgreich. Was machen Sie neben dem Handball spielen in Leverkusen?
 In Leverkusen trainiere ich, aber ich wohne in Köln und absolviere da mein Studium. Ich studiere Wirtschaftspsychologie und bin jetzt im fünften Semester.
 
Frage 8: Neben der Bundesliga steht im Winter eine weitere große Herausforderung für Sie mit dem Nationalteam auf dem Programm: Die Handball-Weltmeisterschaft in Japan. Was sind Ihre Erwartungen an das Turnier, für Sie und für Deutschland?
Mia Zschocke: Am vergangenen Wochenende fing der Europapokal an und nächsten Mittwoch dann erstes Bundesligaspiel gegen Neckarsulm. Ab November dann die Weltmeisterschaft. Mit Blick auf unsere Erwartungen als Team denke ich weiß jeder, dass wir eine sehr starke Vorrundengruppe haben. Wir starten aber mit dem Ziel in das Turnier, uns für Olympia oder das vorolympische Qualifikationsturnier zu qualifizieren. Ich denke, wir sind ein junges Team und sind vielleicht auch ein bisschen unberechenbar, haben aber große Vorfreude auf das Turnier. Ein hartes Stück Arbeit wartet auf uns, aber ich denke, wir können trotzdem diese Herausforderung bewältigen. Es ist auch einfach eine Möglichkeit, uns als Team während des Turniers weiter zu entwickeln: Mit Blick auf meine persönlichen Ziele: Ich hoffe natürlich dabei zu sein, man weiß es nie. Ich möchte meine Leistung beim Trainer beweisen und ich würde mich auf jeden Fall freuen, falls ich dabei sein sollte, mehr Spielanteile zu bekommen und meine nächsten Entwicklungsschritte da zu machen.
 
Frage 9: Im kommenden Sommer ist Tokio Schauplatz der Olympischen Spiele, sicherlich ein Highlight für jeden Sportler und auch Euer Ziel: Was würde es für Dich bedeuten, für Deutschland ein olympisches Turnier zu spielen?
Mia Zschocke: Der Kader wird dann ja auch nochmal kleiner, von 16 auf 14 Spieler und es ist natürlich der Traum eines jeden Athleten, in diesem Kader zu sein. Ich glaube, jede Spielerin würde gerne bei Olympia teilnehmen und es wäre auf jeden Fall das Nonplusultra aufgrund des großen Rampenlichts. Es wäre einfach cool, diese olympische Atmosphäre und  Luft zu schnuppern und ein Teil davon zu sein. Den olympischen Spirit aufzunehmen, dafür machen wir das ja auch alles.
 
 
Wir wünschen dir für viel Erfolg für alle Aufgaben die in der kommenden Zeit anstehen und werden dich und das DHB-Team in Coburg richtig unterstützen, sodass ihr den ersten Schritt Richtung EM2020 machen könnt!
Hier geht's zum ersten Teiil des Interviews: Teil 1. 
 
 
Bild: Marco Wolf (DHB)
 
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