Schulhandball mit Dominik Klein

300 Schüler vom Gymnasium Ismaning können es bezeugen: Der Handball-Weltmeister von 2007 hat es noch drauf. Bei einem Probetraining in der Osterfeldhalle hat der Oberschleißheimer Dominik Klein am Mittwoch seine Begeisterung für den Handball-Sport weitergegeben. Nur an eine Sache hatte der 35-Jährige nicht gedacht.


Dominik Klein arbeitet schon seit geraumer Zeit mit Nachwuchshandballern, aber gestern tat er das erstmals in seiner neuen Rolle als Leiter der Marketing GmbH des Bayerischen Handball-Verbands, bei der er sich zudem verstärkt im Bereich Talentförderung engagieren weird. „Erziehung findet auch in der Halle statt“, sagte der ehemalige Top-Linksaußen des THW Kiel bei seiner Vorstellung vor zwei Wochen. „Vielleicht kann ich derjenige sein, der dem Talent oder dem Jugendlichen zeigt, wie geil unsere Sportart ist.“

In Ismaning sah das ganz danach aus. In zwei Blöcken hielt Dominik Klein zusammen mit Ben Schulze, dem BHV-Vizepräsidenten für Talentförderung, ein Probetraining für Sechst- und Achtklässler ab, die von einer Fragestunde für Fünft- und Siebtklässler unterbrochen wurde. „Das hat mir richtig Spaß gemacht.“ Und auch die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache. Sie kamen teilweise mit Vereinsshirts in die Sportstunde, der TSV Ismaning betreibt ja gleich ums Eck perfekte Nachwuchsarbeit.

Dominik Klein: „Ich kann so schlecht Nein sagen.“

„Das war ein guter Start“, sagt Klein nach seiner Premiere, „es macht Appetit auf das, was man erreichen kann.“ Eine exakte Planung gibt es noch nicht, die Zusammen mit dem Verband ist ja ganz frisch. „Wir beschnuppern uns noch.“ Der Besuch von Schulen und Camps sind geplant – Projekte, die der BHV-Marketingleiter unter dem Oberbegriff „Buch den Klein“ zusammenfasst. „Das ist langfristig angelegt. Ich will dem Handball etwas zurückgeben“, nachdem er mit seiner Familie sesshaft geworden sei. „Dominik wird in verschiedene Bereichen tätig sein“, bestätigt Ben Schulze. „Er kann Begeisterung und Kompetenz vermitteln. Wir schauen mal, wie sich das entwickelt.“

Über den Breitensport hinaus wird Klein den Leistungssport unterstützen, also mit den Landestrainern arbeiten, bei Auswahllehrgängen vorbeischauen und die Trainerausbildung besuchen. Gerade erst hat er an der Sportschule Oberhaching seinen C-Trainerschein absolviert. Ein echtes Anliegen ist es Klein, dass er Firmen als Partner findet, „die unseren Weg mitgehen. Wir sind offen für alles und wollen ein großes Netzwerk aufbauen.“

Das klingt nach viel Arbeit für eine halbe Stelle. Klein weiß das selber, „aber ich kann so schlecht Nein sagen“, erklärt er. Selbst als die Schüler gestern in Ismaning anstanden, um Autogramme zu bekommen, hat er erst aufgehört zu unterschreiben, als die Karten ausgingen: „Da muss ich noch nachliefern.“
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Bericht: Martin Lühr, Münchner Merkur - Bilder: Gymnasium Ismaning

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