TSH holt Punkt in Kleenheim-Langgöns

Die letzten Spiele der Turnerschaft laufen nach dem gesicherten Klassenerhalt in der 3.Liga nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss.“ Dass sie es können, haben sie nun einmal mehr beim Tabellenzweiten HSG Kleenheim-Langgöns in beeindruckender Weise gezeigt. In einer spannenden Partie gelingt es den Herzogenauracherinnen einen Punkt aus Hessen zu entführen.


Schon der Start ins Spiel ging den Damen um Nina Bestle leicht von der Hand. Gemeinsam boten sie der Heimmannschaft mit Toren von Lisa Neumann, Kristin Lang, Laura Wedrich und Saskia Probst Paroli und konnten nach neun Minuten die Führung übernehmen und bis zur dreizehnten Spielminute sogar auf 3:6 ausbauen. Doch es gelang den Herzogenauracherinnen nicht sich weiter abzusetzen. In der Abwehr bekamen sie die überragende Kreisläuferin der Gastgeberinnen, Katharina Wagner, nicht in den Griff. Sie erzielte alle ihre sechs Treffer in der ersten Halbzeit. In der gegnerischen Hälfte zeigte die TSH zeitweise sehr schöne Aktionen, vor allem über Kristin Lang am Kreis, die zu Toren oder zu Siebenmetern führten. Dennoch ließen sie sich im schnellen Spiel dazu hinreißen, verfrüht abzuschließen und die Angriffe nicht geduldig zu Ende zu spielen. So verursachten sie immer wieder unnötige Ballverluste, die die Gegnerinnen im Gegenstoß mit einfachen Toren bestraften. Die Ex-TSHlerin Tanja Schorradt erzielte dann in der 18. Minute den Ausgleich für ihr Team zum 8:8. Bis zur Halbzeit kämpften nun beide Teams unermüdlich um jedes Tor. Über ein 10:10, 12:12 und 14:14 war es den Gastgeberinnen vorbehalten mit einem Tor Vorsprung und einer 15:14 Führung in die Pause zu gehen.

Die zweite Halbzeit gestalteten die Herzogenauracherinnen strukturierter, sie spielten ihre Angriffe wieder besser aus und lösten in der Abwehr die Spielsituationen cleverer. Außerdem hatten sie in Martina Ebersberger, die für Juliane Gerling eingewechselt wurde, einen starken Rückhalt im Tor. Dennoch gelang es den routinierten Kleenheimerinnen in Front zu bleiben und Herzogenaurach bis zu drei Toren auf Distanz zu halten.

TSH-Chefin Nina Bestle war es, die dann mit ihrem Tor in der 37. Minute die Aufholjagd ihrer Mannschaft einleitete. Zwei Tore aus dem Tempospiel heraus durch Saskia Probst brachten im Anschluss den Ausgleichstreffer zum 19:19. Nun war das Spiel wieder offen und TSH-Trainer René Friedrich zufrieden mit dem Spiel seines Teams: „Wir haben klasse gespielt und das Tempo der Gegnerinnen angenommen.“ Während in der Endphase des Spiels auf Seiten der Herzogenauracher Saskia Probst und Laura Wedrich die TSH-Fahne hochhielten, war es bei der HSG Stina Karlsson, die Verantwortung übernahm. Einmal mehr zeigte sie ihre Klasse und setzte einen Treffer nach dem anderen.

Die Schlussminuten entwickelten sich zum offenen Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Als noch sieben Minuten zu spielen waren, lag die TSH mit 25:27 im Hintertreffen. Nun hatte Laura Wedrich einen Lauf und netzte dreimal aus dem Rückraum ins gegnerische Tor ein und warf so die Turnerschaft in Führung. Nachdem Stina Karlsson ausgeglichen hatte, erhöhte Saskia Probst zum 28:29. Erneut egalisierte Stina Karlsson den Spielstand. In den verbleibenden 65 Sekunden vermochte es keine Mannschaft mehr den Siegtreffer zu erzielen. Sekunden vor Schluss parierte Martina Ebersberger den letzten Wurf, von – wer konnte es anderes sein – Stina Karlsson. Die Punkteteilung beim 29:29 geht für TSH-Trainer René Friedrich in Ordnung: „Es wäre unfair gewesen, hätte eine Mannschaft gewonnen. Wir haben ein gutes Spiel und eine gute Leistung gezeigt. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“ Es spricht für die Mannschaft, dass sie ein vermeintlich wertloses Spiel mit hoher Motivation angeht und bis zur letzten Sekunde um die Punkte kämpft. Nächste Woche freuen sich die Handballfrauen wieder auf ein Heimspiel. Zu Gast ist der Tabellenvierte SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim.

 

Bericht und Bild: Lena Mergner / TSH 

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