Eine halbe Ananas für dich und eine halbe für mich!

Im Spiel um die sogenannte „goldenen Ananas“, bei der das Ergebnis keinerlei Auswirkungen auf die Zukunft der jeweiligen Kontrahenten hat, trennten sich die beiden Absteiger der 3. Handball Liga Ost am Wochenende mit einem Unentschieden.


Um fair zu sein: Rein rechnerisch ist der Klassenerhalt für die SG Bruchköbel noch möglich und wir wünschen ihnen viel Glück und Erfolg dabei, denn auch im Lotto gewinnt ab und an mal einer. Die Chancen sind in etwa vergleichbar. Der TV 1861 Erlangen-Bruck gab nach einem überaus spannenden Spiel ein Lebenszeichen von sich und hält mal wieder einen Punkt gegen ein hessisches Team fest.

Da die Saison dem Ende zugeht und Brooklyn United mit dem Klassenerhalt nichts mehr zu tun hat, beschäftigt man sich wieder mit sich selbst und hat durch befreites Aufspielen mehr Spaß am Spiel. Des Weiteren plant man eifrig die Abschlussfahrt, um diese erfahrungsreiche 3. Ligasaison gebührend zu beenden. Nach dem „Abenteuer 3. Liga“ wird ein kleiner Umbruch im Team erfolgen und personell umgestellt. Wer geht, bleibt und/oder schwanger wird, entnehmen sie bitte der Bildzeitung (Werbung hier keinesfalls beabsichtigt).

Im Heimspiel am vergangenen Samstag ging es wie gesagt nicht um sonderlich viel. Man hatte als Brooklyn United lediglich zwei Ziele festgesetzt: leidenschaftlich zu spielen und eine bessere Leistung zu zeigen als im Hinspiel. Letzteres war jedoch nicht außerordentlich schwer, denn vermutlich hätte man das auch geschafft, wenn man die Brucker Mannschaft früh um 5 Uhr aus den Federn oder der Erlanger Nachtszene aufs Spielfeld gezerrt hätte. Denn im Hinspiel hatte rein gar nichts funktioniert, aber auch wirklich gar nichts. Deswegen zwei machbare Ziele.

Run and Gun

Das Spiel startete direkt torreich. Auf beiden Seiten waren die defensiven Leistungen nicht besonders berauschend. Die Abwehrreihen ließen viel zu und beide Torhüter hatten ausgiebig Gelegenheit, Pässe über 20 Meter in die Hallenmitte zu trainieren. Ohne dass sich eines der beiden Teams absetzen konnte, gestaltete sich das Spiel auf Augenhöhe und nach dem bekannten Prinzip „Run and Gun“.

Steffan Meyer konnte zum ersten Mal beim Stande von 16:13 die Brucker mit drei Toren in Front bringen, doch sonderlich weiter konnte man sich nicht absetzen. Die Gäste aus Bruchköbel schafften es, wenige Sekunden vor Ende der ersten Hälfte, den Abstand auf lediglich einen Treffer zu verkürzen. Halbzeitstand 19:18, also ein wahres Torfeuerwerk.

Konstellation von Jupiter zu Uranus

In den zweiten dreißig Minuten wurde das Spiel kämpferisch intensiver und die Emotionen in der Halle ebenso. Vor allem der Invalidentrupp auf der Tribüne hatte große Schwierigkeiten gemäßigt zu bleiben bei dem Spektakel und man befand sich alle paar Sekunden stehend, gestikulierend und schreiend vor seinem eigenen Sitz. Weder Spieler noch Schiedsrichter fanden eine gute Linie im Spiel und sorgten für einige Aufregung. Beide Seiten schraubten ihre Abschlussquote etwas herunter und ließen viele deutliche Möglichkeiten und Situationen ungenutzt.

Auf Brucker Seite ragte Julian Mangen an diesem Tage heraus und war mit neun Treffern bester Torschütze der gesamten Partie. Am Ende wurde es noch mal eng. Glück, die Vorsehung oder die Konstellation von Jupiter zu Uranus entschieden am Ende die Partie. Ob das Ergebnis jetzt fair war oder nicht, das weiß keiner genau, aber ist ja auch nicht so wichtig. 32:32 lautete der Endstand.

Viel wichtiger war danach das Spiel der Rookies aus Erlangen-Bruck, die es leider knapp versäumten zwei „Big Points“ in der Landesliga Nord zu sammeln. Dort wird es noch mal richtig spannend und es werden sicher alle Anstrengungen hinsichtlich der Unterstützung unternommen. Für Brooklyn United geht es am nächsten Wochenende mit einer Voll-Rumpftruppe auswärts zur HSG Rodgau Nieder-Roden, denn die Liste an Verletzten wächst und das Lazarett platzt bald aus allen Nähten. Aber mal sehen, was noch personell so aus dem Hut gezaubert werden kann und ob Dominik „Dries“ Mertes es diesmal schafft seinen Tor-Einstand zu feiern.

 

Text und Bild: Brooklyn United Handball, Moritz Mücke // Kauri Spirit – Ulf Thaler

 

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