Heimsieg für die TS Herzogenaurach

Bei herrlichem Sonnenschein empfingen die Handballdamen am Sonntagnachmittag die TSG Ober-Eschbach in der 3.Liga Ost. In einer hart umkämpften Partie entschied die Turnerschaft das Spiel knapp mit 21:20 für sich.


200 Zuschauer, darunter auch einige lautstarke Gästefans, sahen ein spannendes Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn. Die Vorzeichen für die beiden Mannschaften waren unterschiedlich. Während sich die TS Herzogenaurach schon im gesicherten Mittelfeld befindet, benötigen die Hessen noch wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Mit dieser Motivation ging die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Adamski an die Aufgabe in Franken heran: hochmotiviert und bereit um jeden Zentimeter zu fighten. Und die Herzogenauracherinnen nahmen den Kampf an. Von der ersten bis zur letzten Minute zeigten die Damen um Jana Lichtscheidel, die nach ihrer Kreuzbandverletzung erstmals wieder viel Spielanteil bekam, eine tadellose Einstellung. Trainer René Friedrich lobte seine Mannschaft nach dem „verrückten Spiel“: „Ich rechne es der Mannschaft hoch an, dass sie gegen einen so hochmotivierten Gegner, dagegen gehalten hat.“

Schon die ersten Minuten deuteten darauf hin, dass es ein Spiel auf Augenhöhe werden wird.  Beide Mannschaften taten sich schwer, klare Torchancen herauszuarbeiten und rannten sich immer wieder in der gegnerischen Abwehr fest. Obwohl die TSH auf die aggressive Verteidigung der Ober-Eschbacher vorbereitet war, brauchten sie einige Angriffe, um sich darauf einzustellen. Zu wenig Bewegung ohne Ball und zu hektische Aktionen ließen die TSH die freien Räume nicht nutzen. Erst in der sechsten Minute erzielte die eingelaufene Saskia Probst nach einem Pass von Viktoria Egle das 1:1. Auf Seiten der Gegnerinnen war es die ehemalige Bergtheimerin Lisa Lichtlein, die für ihre Mannschaft mit dynamischen Einzelaktionen immer wieder zum Torerfolg gelangte. Bis zum 6:6-Ausgleich durch Amelie Theobald konnte sich kein Team absetzen. Anschließend spielten die Herzogenauracherinnen mit einem kleinen Lauf eine 9:6-Führung heraus. Das Spiel bekamen sie dennoch nicht in den Griff, retteten aber einen Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Sarah Stephan war es, die ihr Team mit 12:9 in Führung warf. In ihrem vorerst letzten Spiel für die Turnerschaft zeigte die Linksaußen eine starke Leistung und steuerte vier Tore zum Sieg ihrer Mannschaft bei. Nach dem Spiel sagte sie: „Es hat heute unheimlich viel Spaß gemacht noch einmal mit den Mädels zu gewinnen.“ Bis zum Sieg war es jedoch ein weiter Weg. Die Ober-Eschbacher gaben nie auf und übernahmen in der 42. Minute beim Stand von 14:15 sogar die Führung. Nach einer Auszeit durch die TSH konnten sie den Torestand wieder egalisieren, wodurch sich nun die Hessen zu einem Team-Time-Out gezwungen sahen und daraufhin erneut mit 16:17 in Führung gingen. In der spannenden Schlussphase kam die Zeit von TSH-Rückraumspielerin Lisa Neumann. Sie übernahm die Verantwortung und setzte mit vier Toren in den letzten zehn Minuten dem Spiel ihren Stempel auf. Eine Zeitstrafe gegen die Gästebank spielte der Turnerschaft zusätzlich in die Karten, so dass sie über das 20:19 und 21:19 wieder in Front gingen. Den Gästen gelang 35 Sekunden vor Abpfiff der Anschlusstreffer. Durch einen schnellen Ballverlust im Angriff kam die TSG wenige Sekunden vor Spielende nochmals in Ballbesitz. Jetzt zeigte Sarah Stephan einmal mehr wie wichtig sie all die Jahre für die TS Herzogenaurach war. Beim Stand von 21:20 fing sie den Gegenstoßpass der Gäste ab und verhinderte so ein mögliches Unentschieden in der letzten Sekunde. Dieses Spiel zu gewinnen war für die TSH nicht nur für den Kopf wichtig, auch kletterten sie hoch auf den sechsten Tabellenplatz.

 

Bericht und Bild: Lena Mergner

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