TS Herzogenaurach unterliegt in Chemnitz

Die Drittligadamen der Turnerschaft mussten sich am Wochenende deutlich gegen den HV Chemnitz geschlagen geben. In der Chemnitzer Sachsenhalle behielten die abstiegsgefährdeten Gastgeberinnen vor 215 Zuschauern mit 25:18 die Oberhand.


Die TS Herzogenaurach hatte sich für ihr 16. Spiel in der 3. Liga Ost viel vorgenommen. Mit erfrischendem Tempohandball wollten sie zwei Punkte gegen den HV Chemnitz mitnehmen. Doch der sonntägliche Ausflug nach Sachsen verlief anders als geplant. „Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen und konnten im Laufe des Spiels den Schalter nicht mehr umlegen“, so beschreibt TSH-Trainer René Friedrich den Spielverlauf. Von Beginn an ließen die Herzogenauracherinnen gute Chancen liegen und bekamen in der Abwehr keinen Zugriff auf die starken Chemnitzer Rückraumspielerinnen.

Nach zwei Minuten Spielzeit war es zunächst Laura Wedrich, die ihr Team in Front warf. Das 0:1 blieb jedoch die einzige Führung, die die Turnerschaft an diesem Sonntagnachmittag für sich verbuchen konnte. Chemnitz glich durch die starke Laura Luise Amtsberg aus, die im gesamten Spiel sechs Tore zum Sieg ihrer Mannschaft beitragen konnte. Von da an zeigte der HVC, dass er die Punkte zuhause behalten wollte. TSH-Trainer René Friedrich musste nach dem Spiel anerkennen, dass die Chemnitzer den Sieg mehr wollten und seine Mannschaft nie die richtige Einstellung zum Spiel fand: „Wir haben den Kampf nicht angenommen. Statt Ruhe zu bewahren und die Chancen zu suchen, sind wir verkrampft. Wir haben versucht unmögliche Dinge zu machen und Halbchancen erfolglos genutzt.“ Gegen die sehr kompakt stehende 6:0-Abwehr fanden die Herzogenauracherinnen kein adäquates Mittel und verwarfen zudem zu viele Bälle von allen Positionen. Nach einer viertel Stunde hatte die Turnerschaft gerade einmal drei Tore auf dem Habenkonto. Erst in der 18. Minute verkürzte Laura Brockschmidt zum 7:4.

Obwohl Martina Ebersberger im Tor wie immer ein verlässlicher Rückhalt war, gelang es den Herzogenauracher Damen von hinten heraus nicht wie gewohnt ihr Tempospiel aufzuziehen. Die Chemnitzer Damen verteidigten geschickt die fränkischen Angriffe und störten das schnelle Spiel schon in der gegnerischen Hälfte. Doch oftmals kam es gar nicht soweit, da die Abwehr der Franken zu schlecht abgestimmt war und gerade im Zentrum nicht zur gewohnten Stärke fand. Bezeichnend dafür war, dass die Turnerschaft selbst in Überzahl einfache Tore aus dem Rückraum hinnehmen musste. So gelang es den Herzogenauracherinnen auch in der zweiten Hälfte nicht, das Spiel zu drehen. Vielmehr erhöhten die Chemnitzerinnen den Abstand auf bis zu elf Tore und gewannen am Ende verdient mit 25:18.

Kurz nach dem Spiel konnten weder das Trainerteam noch die Spielerinnen so richtig analysieren, wie eine der schlechtesten Saisonleistungen zustande kam. Kreisläuferin Kristin Lang grübelte: „Irgendwie kann keiner so richtig sagen, woran es gelegen hat. Wir haben einfach nichts auf die Reihe bekommen. Vorne haben wir die Bälle verloren und hinten war unsere Abwehr viel zu offen.“

Immerhin konnte die direkte Konkurrenz auch nicht gewinnen, so dass sich an der Tabellenkonstellation erstmal nichts ändert. Dennoch hat René Friedrich für die nächsten Tage eine klare Devise: „Wir müssen die Köpfe frei bekommen und den Schalter wieder umlegen.“ Denn in der nächsten Woche gibt es eine neue Chance zwei Punkte einzufahren. Am kommenden Sonntag empfangen die Powerhandballerinnen zu ungewohnter Uhrzeit um 16:30 Uhr den FSV Mainz 05 II in der heimischen Gymnasiumshalle.

 

Bericht und Bild: TS Herzogenaurach - Lena Mergner

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