Keine Punkte für Herzogenaurach

Bei strahlendem Sonnenschein empfingen die Handballdamen der Turnerschaft am Sonntag in der 3.Liga Ost die Reserve des Thüringer HC. Vor 250 Zuschauern lieferten sich die Tabellennachbarn ein nur in den Anfangsminuten spannendes Duell. Über das gesamte Spiel hinweg waren die Gastgeberinnen dem THC II dieses Mal deutlich unterlegen und mussten sich am Ende mit 23:28 geschlagen geben.


Schon der Start ins Spiel begann seitens der Turnerschaft verhalten. Zwar konnten sie in der Abwehr das eine oder andere Mal den Ball gewinnen, doch verpassten es im Gegenzug gleich dreimal hintereinander das Tempospiel erfolgreich abzuschließen. Der Thüringer HC II hingegen nutzte seine Chancen besser und ging mit zwei Treffern aus dem Rückraum durch Julia Redder 0:2 in Führung. Erst im vierten Gegenstoß konnte Amelie Theobald nach einem Pass von Mannschaftskollegin Saskia Probst, den ersten Treffer für die TS Herzogenaurach setzen. Auf der Gegenseite zeigte dann Gästespielerin Petra Popluharova zum ersten Mal ihre außergewöhnliche Klasse und netzte mit einer herrlichen Wurfvariante zum 1:3 ein. Den darauffolgenden Ballverlust der Turnerschaft erkämpften sich die Damen um Torfrau Martina Ebersberger zurück und konnten ihrerseits mit einem beherzten Durchbruch von Lisa Neumann verkürzen. Erneut im Gegenstoß glückte Saskia Probst sogar der Treffer zum 3:3 Ausgleich. Das hätte der Startschuss in einen spannenden Schlagabtausch werden können, doch wer darauf hoffte, wurde enttäuscht. Vielmehr lief die Turnerschaft von da an stetig einem Rückstand hinterher, den die Gäste bis zur Halbzeit auf 10:16 ausbauen konnten.

Den Herzogenauracher Drittligadamen gelang es im gesamten Spiel nicht das Spiel der beiden erfahrenen Rückraumspielerinnen Petra Popluharova (9/3 Tore) und Julia Redder (8 Tore) einzudämmen und selbst ins schnelle Spiel zu kommen. Aus dem Positionsangriff heraus fanden sie am heutigen Tag gegen die Abwehr des THC II keine entscheidenden Lösungen. Für Gästetrainer Nico Geyersbach war dies auch der Schlüssel zum Erfolg seiner Mannschaft: „Wir haben mit unseren variablen Abwehrformationen Unruhe in den gegnerischen Angriff gebracht.“ So gelang es der Heimmannschaft zu keinem Zeitpunkt der Partie einen ruhigen Spielaufbau anzusetzen und agierte vor dem gegnerischen Tor zu unsicher. Zudem ließen die Herzogenauracherinnen viel zu viele gute Torchancen liegen oder spielten Angriffe gar nicht erst bis zur klaren Wurfgelegenheit aus. Die unter dem enormen Druck genommenen Würfe waren gefundenes Fressen für die starken Torhüterinnen des THC II.

Dennoch gaben sich die Herzogenauracher Handballerinnen nie auf und kämpften sich mit der lautstarken Unterstützung der Zuschauer immer wieder ins Spiel, konnten den Abstand in der zweiten Hälfte jedoch minimal auf fünf Tore reduzieren. Am Ende war die individuelle Klasse und Erfahrung der Gästespielerinnen ausschlaggebend für die Heimniederlage der TSH. Zudem machte sich auch das krankheits- und verletzungsbedingte Fehlen von Alternativen bemerkbar. So kommt den Herzogenauracherinnen die dreiwöchige Spielpause sehr gelegen. Trainer René Friedrich möchte die Zeit nutzen, um sämtliche Blessuren auszukurieren und dann weiter am Spiel seiner Mannschaft zu arbeiten: „Besonders die Chancenverwertung müssen wir verbessern, was natürlich immer auch etwas Kopfsache ist.“

Immerhin setzte Linksaußen Amelie Theobald mit einem schönen Gegenstoßtreffer zum 23:28 noch einen positiven Schlusspunkt in einer verkorksten Partie. Am 10. März sind die Handballdamen dann beim HV Chemnitz zu Gast und wollen beim Tabellenvorletzten der 3.Liga Ost wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

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