Sieg und 2. Matchball verwandelt

Vor gut 250 Zuschauern besiegte die Günzburger Handball-A-Jugend den Dauerkonkurrenten aus Schutterwald mit 26:22 (13:14). Den Zuschauern wurde eine umkämpfte Partie geboten, in der man merkte, dass die Woche im schwäbischen Barockwinkel, aber auch an der Ortenau viel vom beliebten Platz "Sechs" gesprochen wurde.


Die Teams begangen hoch motiviert, die Gäste waren mit einem großen Reisebus und lautstarker Unterstützung an die Donau gekommen. Den etwas besseren Start erwischten die Hausherren. Jonathan Stegmann, der mit sechs Treffer bester und trickreichster Werfer seines Teams werden sollte und Johannes Rosenberger markierten die beiden Auftakttore. Da die Günzburger Abwehr die ersten 20 Minuten nur eine theoretische Möglichkeit zur Toreverhinderung blieb und auch Keeper Fabio Bruno keine Hand an den Ball brachte, stand es u.a. durch zwei Treffer von Sebastian Hug schnell 3:3. Und unentschieden sollte es weitergehen, insgesamt acht Mal hieß es im ersten Durchgang Remis. In der 26. Minute schien sich die Spielwaage leise Richtung TuS Schutterwald zu neigen. Doch der Weinrote kämpft, besonders in der eigenen Halle und gegen kleine "Rote Teufel", gegen die man in dieser Saison schon zweimal bitter unterlag. Das wollte die Mannschaft um "Abwehr-Terrier"  Lukas Bär nicht noch einmal erleiden. Der 13:13-Ausgleich entsprang diesem unbedingten Siegeswillen.. Es waren vor allem die Außen David Pfetsch und Jonathan Stegmann, die unter großem Druck erfolgreich und clever  gegen den "Teufel im Tor" entschieden.  

Im zweiten Durchgang war alles ein wenig anders. Trainer Sandro Jooß hatte umgestellt. Die Abwehr war defensiver ausgerichtet und der Söflinger Torwart Niko Henke im Dienste des VfL zeigte immer wieder, warum er bereits vierte Männerliga bei seinem Heimatverein; der TSG,  spielen darf. Auch Abpraller wurden endlich erheischt. Gleich nach Wiederanpfiff erzielte Youngster Adam Czako, der aktuell auch immer wieder zu Lehrgängen der ungarischen Jugendnationalmannschaft eingeladen wird zwei wichtige Tore. Rechtsaußen Stegmann setzte mal wieder eines drauf und so stand es 16:14. Das war noch keine Vorentscheidung, doch eine zupackendere Abwehr, keine unnötigen Zeitstrafen und vorausschauendes Auswechseln sorgten dafür, dass die Führung blieb, obwohl der Gast wahrlich alles versuchte, kämpfte, aber eben auch  unter wenig Wechselmöglichkeiten litt. Die erste Vier-Tore-Führung erzielte Frieder Bandlow zum 21:17, in der 53. Minute gelang einem starken Johannes Rosenberger sogar eine Fünf-Tore-Führung. Leicht fiel da nichts, besonders kein Tor, es musste arg gerungen werden. Näher als auf drei Treffer kamen die Südbadener nicht mehr heran, Möglichkeiten hätte es genug gegeben. Am Ende stand ein 26:22 auf der nagelneune Günzburger Anzeigentafel. Das liest sich leichter als es war. Teammanager Siggi Walburger war mit seinen Schützlingen sehr zufrieden.

Sechster ist weiterhin die JSG Echaz-Erms. Einen Punkt dahinter stehen die HSG Konstanz und der VfL Günzburg. Ein ganzes Stück abgeschlagen, nämlich vier Punkte dahinter die Schützlinge von Martin Heuberger. Mit einer phänomenalen Rückrunde ist der Klassenerhalt drin. Das ist der neue VfL-Plan. Vielleicht gibt es ja auch noch eine Überraschung von "oben". Zweibrücken, das Sensationsteam der Hinrunde und aktuell Fünfter, verliert aktuell überdeutlich: Eine 32:17-Niederlage in Pforzheim kann immer einmal passieren, aber eine 22:32-Heimniederlage gegen die Akademie Bayern ist schon eine arge Überraschung. Noch weiß man in Schwaben nicht, was da in Rheinland-Pfalz aktuell  los ist. Die Rückrunde hat aber  ja auch gerade erst begonnen (…).

 

Bericht und Text: VfL Günzburg 

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