DEUTSCHLAND BRINGT WELTMEISTER AN DEN RAND EINER NIEDERLAGE

Den Weltmeister geärgert, den Medaillentraum mit neuem Leben gefüllt - und den großen Sieg doch denkbar knapp verpasst: Die deutschen Handballer haben in einem packenden WM-Krimi Titelverteidiger Frankreich ein Unentschieden abgetrotzt und durch den Punktgewinn vorzeitig die Hauptrunde erreicht.


Die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop kam im Hexenkessel von Berlin zu einem 25:25 (12:10), doch der Frust über den Ausgleich der Franzosen in der Schlusssekunde war greifbar. 

Beste Werfer der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vor 13.500 Zuschauern in Berlin waren Kapitän Uwe Gensheimer, Fabian Wiede und Martin Strobel mit je vier Toren.

Gegner im letzten Gruppenspiel ist Serbien am Donnerstag (18.00 Uhr/ARD). Frankreich, das weiter ohne den kürzlich genesenen Superstar Nikola Karabatic auskam, hat die nächste Turnierphase durch das Remis ebenfalls erreicht. Das DHB-Team nimmt mindestens einen Punkt mit in die Hauptrundenspiele. Sollte Brasilien sich mit einem Sieg gegen Korea erwartungsgemäß den dritten Platz in Gruppe A sichern, startet Deutschland gar mit der sehr guten Ausgangsposition von drei Punkten in die Hauptrunde. Dort sind ab Samstag in Köln die besten drei Teams aus Gruppe B die Gegner.

Angetrieben von den frenetischen Fans in der Hauptstadt war die Abwehr um Patrick Wiencek und Torhüter Andreas Wolff von Beginn an auf Betriebstemperatur, jede gute Aktion wurde von der deutschen Bank lautstark bejubelt. Erst nach knapp sieben Minuten erzielte Frankreich sein erstes Tor zum 1:2.

Die aggressiven Abwehrreihen dominierten das Geschehen, beide Teams kamen allerdings auch aufgrund vieler technischer Fehler kaum zu leichten Treffern. Gensheimer, der sein Geld bei Paris St. Germain verdient, scheiterte in seinem 13. Versuch im laufenden Turnier erstmals mit einem Siebenmeter (13.).

In der 19. Minute ging Frankreich durch Luc Abalo erstmals in Führung (5:4), Wolff hatte zuvor fünf Hochkaräter entschärft. In dieser Phase kurz vor dem Seitenwechsel avancierte Fabian Wiede von den Füchsen Berlin zum auffälligsten deutschen Spieler, der Rückraumspieler sorgte mit zwei Toren und tollen Zuspielen federführend für eine zwischenzeitliche 8:6-Führung der deutschen Mannschaft (25.), woraufhin Frankreichs Trainer Didier Dinart den Torhüter wechselte.

 

Text DHB, Bild: Sascha Klahn 

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