Lob erhalten - Spiel verloren!

Nachdem der HC nach Kiel, Hannover und Flensburg nun auch den Vizemeister RN Löwen an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Ist die Anerkennung der Leistung groß, doch die Punkte fehlen.


Man mag es nicht mehr schreiben, man mag es nicht mehr lesen. Wieder einmal haben die Erlanger eine europäische Spitzenmannschaft an den Rand einer Niederlage gebracht und sind dann doch mit leeren Händen zurückgekommen. Erst in den letzten Minuten konnten die Löwen mit ihrer Routine das Spiel noch drehen und mit 29 : 26 gewinnen. Der moralische Sieger ist der HCE, aber dafür gibt es keine Punkte,

Die Kommentare der beiden Trainer sprechen für sich:
"Ich mache meiner Mannschaft heute ein großes Kompliment. Wir haben über weite Strecken des Spiels sehr diszipliniert und auf den Punkt genau gespielt. In der Abwehr haben wir sensationell verteidigt und waren lange die bessere Mannschaft. Leider fahren wir mit leeren Händen nach Hause, wollen aber auf diese Leistung aufbauen", analysierte HC-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson nach dem Spiel.

Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen zog ein gemischtes Fazit: „Manchmal muss man dem Gegner ein großes Kompliment machen. Sie haben super gespielt – und das mit drei Rückraumspielern. Die Würfe waren auf sehr hohem Niveau. Erst durch die bessere Aggressivität in den letzten zehn Minuten in der Abwehr haben wir das Spiel entscheiden können".

Die folgenden Aussagen der Erfolgstrainer Nikolaj Jacobsen (Löwen) und Alfred Gislason (Kiel) sind jedoch an Arroganz nicht zu überbieten. Sicher kann man für die Einführung einer Shortclock sein wie sie im Basketball gespielt wird. Die Einführung aber nach den mit viel Anstrengung und großem Glück gewonnenen Spiele gegen Erlangen einzufordern, ist schon dreist und überheblich.

Jacobsen spricht sich für die Einführung einer sogenannten Shotclock aus. Für den Löwen-Trainer ist eine Begrenzung notwendig. "Es ist zu lange, dass man jetzt spielen und aufbauen darf, bevor etwas passiert", ergänzte der 46-Jährige im TV-Sender Sky. Das eröffne aus Sicht des Dänen kleinen Mannschaften eine größere Chance, stellte er auch in Bezug auf den 29:26-Sieg des Pokalsiegers am Sonntag gegen den HC Erlangen fest. 

Er sollte nicht vergessen, dass ihm diese kleine Mannschaft in der letzten Saison die Meisterschaft versaut hat,

„Das Spiel ist einfach viel langsamer geworden", hatte Gislason Anfang Oktober kritisiert, nachdem der THW Kiel ebenfalls gegen den HC Erlangen gespielt hatte. "Wenn wir bis zu drei Minuten in der Abwehr stehen, ist das Anti-Handball."

 

Norbert Höhn

 

Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-109463.html

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