Auftakt nach Maß

550 begeisterte Zuschauer erleben in Günzburg den perfekten Saisonstart der A-Jugend in die Jugendbundesliga-Saison.


Es war ordentlich angerichtet für das Saisoneröffnungsspiel. Die Handballabteilung des VfL Günzburg zeigte ihr organisatorisches Vermögen. Ab 12 Uhr wurde am Tag der offen Handballtür an der Rebayhalle gegrillt. Später gab es Kuchen, VfL Maskottchen Günzel und Erinnerungsstücke des verbrauchten Europapokalbodens wurden verkauft, Kinder geschminkt und Saisondauerkarten angeboten. Außerdem konnte der VfL-Bus der Firma Mindel-Reisen bestaunt werden, da passt kein anderes Wort. Und wenn der Fan das Foyer betrat war alles im Glanz, besonders die nagelneue Verkaufstheke - nichts mehr zu sehen von einem Baustellechaos. Hier gilt allen beteiligten Firmen, der Stadtverwaltung und den vielen fleißigen VfL-Lieschens und Liesl großer Dank. Selbst die Kassentheke war neu und dann hatte man den Blick frei: Auf den herrlich blauen Boden der VfL-Zukunft. Kaum vorstellbar, dass auf diesem Blau irgendwann einmal Felle davon schwimmen könnten.  Auf Günz und Donau vielleicht, aber doch nicht auf einem VfL-Boden - blau hin oder her. Viel klarere Linienführung, mehr Platz für das Coaching. Moderne Uhrentechnik, endlich können die Zeitstrafen vom Publikum sekundengenau mitverfolgt werden. EIne rundum gelungene Renovierung.

 

Dann ging es los. Als Hallensprecher gab sich Bernhard Stegmann die Ehre, früher selbst VfL-Zweitliga-Handballer, heute Leiter eines Augsburger Gymnasiums und vor allem stolzer Handballpapa. 550 Zuschauer und das junge Top-Schiedsrichtergespann Kauth/Kolb durfte er begrüßen. Noch vor fünf Jahren spielte Markus Kauth mit der HSG Würm/Mitte selbst JBLH u.a. auf dem alten Boden der Rebyhalle.

 

Dann ging es endlich los: 

 

Die Zeiten, in den Günzburger Jugendhandballer ihren Gegner grundsätzlich körperlich unterlegen sind, gehören der Vergangenheit an. Johannes Rosenberger und Louis Dück in der Innenverteidigung sind schon eher "hoch und kantig". Klar gibt es auch weiterhin die Kleinen und Schnellen, da ist aber auch viel Breite dazwischen. Der VfL stellte ebenso wie JANO (Jugendakademie-Neuhausen-Ostfildern) eine stabile Abwehr hin. Das Geschehen wog hin und her, auch Nervosität war zu spüren, es gab deutlich mehr technische Fehler als in den Testspielen. Bis zum 8:7 in der 20. Minute war die faire Auseinandersetzung ausgeglichen. Dann bestimmte weinroter Abwehrbeton das Spielgeschehen. Nach Ballgewinnen rasste der VfL-Express über das gereifte Linoleum. Man spürte ist Erntezeit, Punkte sollten eingefahren werden Das 14:7 durch den abwehrstarken und sehr schnellen Lukas Bär beendeten ein 6:0-Lauf. Die Spieler von den Fildern versuchten in dieser Phase einiges, besonders den "siebten Feldspieler". Doch nichts wollte so recht gelingen. Mit 16:10 ging es in die Halbzeit.

 

Spätestens da konnten die Red-Cats, eine Cheerleader-Gruppe der Handballabteilung des SC Vöhringen ihr Können unter Beweis stellen. Denn natürlich braucht so eine Premiere auch ein Panne, die gab es dann auch kurz vor Spielbeginn. Als die Anlage nicht so wollte wie Manager Walburger und der Auftritt der Tanzgruppe bis zum "Einlaufen der Spieler" auf sich warten ließ.  Mit mädchenhaftem Charme und der Erfahrung vieler gelungener Auftritt steckten die Cheerleader den Fauxpas lässig und weiterhin hoch motiviert weg.

 

In der zweiten Halbzeit blieb erst alles beim alten. Beim 18.11 durch den sehr starken Johannes Rosenberger deutete einiges auf einen hohen Sieg hin. Doch Württemberger geben nie auf und rennen und rennen (…). Nach knapp 10 Minuten des zweiten Durchganges gelangen den Gästen 3 Tore in Folge. Der Vfl konterte. Nach dem 22.16 durch Michael Stoldt hielt der starke Torwart Fabio Bruno einen Siebenmeter. Vielleicht freute das ein wenig zu früh oder lag es an JANO´s neuer Deckungsformation. Der VfL begann sich schwer zu tun. Frieder Bandlow, stets auf der Suche nach der eigenen perfekten Leistung, musste viele wichtige Treffer erzielen. Beim 23:20 durch Florian DInkel war der Gast wieder auf Schlagdistanz. Jonathan Stegmann, Louis Dück und Frieder Bandlow gelangen dann die endgültigen entscheidenden Treffer zum 27:20 in der 55. Minute. Dann plätscherte es Sieges-schwanger dahin auf dem schönen Blau. Viel Unkonzentrietheit war notwendig um in der 60 Minute noch einen Zwei-Tore-Abstand zum 29:27 zuzulassen. Auch Führen will gelernt sein. 

 

Das 30:27 durch Spielmacher Devin Ugur beschloss dennoch eine tolle Auftaktveranstaltung und macht Lust auf mehr: Die lange Saison 2018/2019.

 

Text: VfL Günzburg

 

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