Bayerische Meisterschaft der Bezirke 2018

Nach dem zweitägigen Turnier der Bezirksauswahlmannschaften stehen Alpenvorland (w2003) und Mittelfranken (m2002) als Bayerische Meister fest.


Bayerische Meisterschaft der Bezirke

250 Handballer und Handballerinnen aus den acht bayerischen Bezirken haben sich am vergangenen Wochenende in Großwallstadt getroffen, um die Bayerische Meisterschaft der Bezirke untereinander auszuspielen. Für die teilnehmenden Bezirksauswahlmannschaften der Jahrgänge männlich 2002 und weiblich 2003 handelte es sich dabei um den Abschluss ihrer gemeinsamen Zeit. Mit der Bayerischen Meisterschaft endet für sie auch die Zeit in den Bezirksauswahlmannschaften. Jetzt können sie nicht nur auf eine bis zu vierjährige Zeit in der BHV-Obhut zurückblicken, mit vielen intensiven Trainingseinheiten und Spielen, sondern auch auf ein spannendes Turnier mit großartigem Handball in den Sporthallen in Großwallstadt.

Viele Mannschaften machten sich schon am Freitagmittag mit ihren Trainern auf Weg Richtung Norden Bayerns, wo sie mit einem gemeinsamen Abendessen mit allen Turnierteilnehmern empfangen wurden. Im Anschluss wurden die Spieler und Spielerinnen in der Kardinal-Dörfler-Schule untergebracht. Am darauffolgenden Samstag starteten die acht weiblichen und acht männlichen Teams in jeweils zwei Gruppen, die vorab ausgelost wurden, in das Turnier. Dies wurde nicht nur von rund 300 Zuschauern vor Ort, sondern auch über den Livestream verfolgt. In 24 Spielen à 2 mal 15 Minuten wurden am Samstag die Gruppenplatzierungen untereinander ausgemacht.

„Die Bayerische Meisterschaft der Bezirke war auf einem sehr guten spielerischen Niveau und durch hohe Motivation der Bezirksauswahlteams geprägt. Variable Deckungsformen mit aktivem Verteidigen und richtig angesetzte Rückraumwürfe, sowie generelles freies Spiel im Angriff waren die Erfolgsgaranten. Leistungsreserven gab es im Bereich der individuellen Täuschungen in Abwehr wie Angriff und fehlende Kooperationen mit dem Kreisläufer“, fasst Ben Schulze (Vizepräsident Talentförderung) die Gruppenphase zusammen.

Die Halbfinalspiele wurden schon in den frühen Morgenstunden des Sonntags ausgespielt. Nach einem sehr deutlichen 22:8 Sieg von Alpenvorland und einer souveränen Schlussspurt von Oberbayern (17:15) standen die Finalteilnehmer der Mädchen fest. Bei den Jungs konnte sich Schwaben knapp gegen Oberbayern durchsetzen (19:18), während Mittelfranken deutlich über Alpenvorland siegte(22:8). Im Anschluss an die Halbfinals wurden die Plätze drei bis acht ausgespielt. Den Höhepunkt der Meisterschaftsturniere stellten die beiden Finalspiele am Sonntagnachmittag dar.

Im Spiel der Mädchen hatte Alpenvorland fast das ganze Spiel über die Nase vorne. Oberbayern ließ sich aber nicht abschütteln und schaffte es immer wieder auszugleichen – wie auch kurz vor Ende der 30 Minuten Spielzeit (13:13). Im entscheidenden 7-Meter Werfen konnte sich Alpenvorland erneut nach 4 Würfen mit 2:1 in Führung bringen, nach einer starken Parade von Torhüterin Finia Bayer. Auch hier setzte Oberbayern nochmal nach, indem Maria Sonnekalb im Tor ebenfalls einen 7-Meter entschärfte. Die anschließende Parade von Finia Bayer setzte allerdings bereits ein Ausrufezeichen in Richtung Bayerische Meisterschaft, die Paula Korinth mit ihrem Treffer zum 2:4 perfekt machte.

Ähnlich spannend gestaltete sich das Finale der Jungen. Die Mannschaft aus Mittelfranken fand einen sehr guten Start in die Partie und konnte sich nach neun gespielten Minuten bereits mit vier Toren absetzen. Schwaben kämpfte sich allerdings in die Partie zurück, sodass ihnen nach 17 Minuten sogar der Ausgleich gelang. Von diesem Moment an war das Spiel ein offener Schlagabtausch, das mit einem 7 Meter in der letzten Spielminuten entschieden wurde:  Marco Stellmacher erzielte den 14:14 Ausgleichstreffer und „rettete“ damit Mittelfranken ins 7-Meter werfen. Dort konnten sich die Mittelfranken nach jeweils einer starken Parade ihrer Torhüter Tim Höning und Cedric Rok mit 4:3 durchsetzen und den Titel als Bayerischer Meister holen.

„Für uns war das Turnier ein großer Erfolg“, zog der Vizepräsident des Bayerischen Handballverbandes, Jugend- und Verbandsentwicklung Daniel Bauer sein Fazit. „Alleine die Tatsache, dass beide Finals erst im 7-Meter-Werfen entschieden wurden, hat gezeigt, wie eng es am Ende zuging. Qualitativ war die Veranstaltung spielerisch und organisatorisch auf einem hohen Niveau, das auch dem Anspruch an eine bayerische Meisterschaft gerecht wurde. Mit dieser Leistung kann sich Handball Bayern sehen lassen, in ganz Deutschland, gerade auch kurz vor der Weltmeisterschaft in München sind wir dem Motto #bayernkannhandball mehr als gerecht geworden“.

Nach Abschluss der Finalspiele standen nicht nur die Bayerischen Meister fest, sondern auch die Platzierungen der Bezirksauswahlmannschaften und das Allstarteam. Zur besten Spielerin des Turniers wurde Michelle Schäfer aus Schwaben gewählt, sowie Florian Schmidt aus Mittelfranken zum besten Spieler des Turniers. Die meisten Tore erzielten Pia Wittmann aus Oberbayern mit 27 Treffern und Omar Tucovic (Unterfranken) sowie Philipp Hlawatsch(Altbayern) mit jeweils 22 Treffern.

Durch das Turnier gelang einigen Spielern und Spielerinnen der Sprung in den BHV-Kader, wodurch ihre Zeit als Auswahlspieler eine neue Seite aufschlägt. Ihnen und auch allen anderen Bezirksauswahlspielern und –spielerinnen, deren Zeit in der Bezirksauswahl durch das Turnier beendet ist, wünschen wir für die Zukunft alles Gute und bedanken uns für euren Einsatz. Ein weiterer Dank geht erneut an alle Helfer, Organisatoren, Trainer und Sichert, die das Turnier ermöglicht haben.

 

 

Platzierung männlich: 1. Platz Mittelfranken, 2. Platz Schwaben, 3. Platz Oberbayern, 4. Platz Alpenvorland, 5. Platz Oberfranken, 6. Platz Ostbayern, 7. Platz Altbayern, 8. Platz Unterfranken.

Allstarteam männlich:

TW: Moritz Fieger, Schwaben

LA: Julius Siegler, Unterfranken

RL: Adam Czako, Schwaben

RM: Rafael Rheude, Oberbayern

RR: Marius Waldmann, Schwaben

RA: Stefan Seitz, Oberbayern

KL: Cedric Riesner, Oberbayern

Bester Spieler: Florian Schmidt, Mittelfranken

Meisten Tore: Omar Tucovic, Unterfranken und Philipp Hlawatsch, Altbayern

 

Platzierung weiblich: 1. Platz Alpenvorland, 2. Platz Oberbayern, 3. Platz Ostbayern, 4. Platz Schwaben, 5. Platz Mittelfranken, 6. Platz Unterfranken, 7. Platz Oberfranken, 8. Platz Altbayern.

Allstarteam weiblich:

TW: Finia Bayer, Alpenvorland

LA: Pauline Bayer, Alpenvorland

RL: Pia Wittmann, Oberbayern

RM: Clara Plachert, Oberfranken

RR: Sophie Peter, Ostbayern

RA: Diana Feles, Alpenvorland

KL: Vivian Sandner, Mittelfranken

Beste Spielerin: Michelle Schäfer, Schwaben

Meisten Tore: Pia Wittmann, Oberbayern

 

 

 

 

 

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