Nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga hat der HSC Bad Neustadt wichtige Weichen für die neue Saison ab Herbst gestellt und mit dem früheren Nationaltorwart Hannawald eine prominente Trainerpersönlichkeit für die Bayernliga verpflichtet.
„Wir haben uns bewusst für einen Mann entschieden, der zuvor noch nichts mit dem HSC zu tun hatte. Nach der enttäuschenden Saison braucht es einen klaren, neuen Impuls, um die Spieler wieder aus ihrer Komfortzone herauszuholen“, erklärte Schulz direkt nach der Vorstellung des 47-Jährigen. Dieser hatte sich aus einem Kreis von möglichen Übungsleitern schließlich herauskristallisiert. Gänzlich unbekannt ist ihm die Bürgermeister-Goebels-Halle nicht, war er bereits beim vorerst letzten Drittligaheimspiel gegen Hanau im April vor Ort und nahm seine neuen Schützlinge unter die Lupe: „Ich habe richtig Bock auf diese Aufgabe“.
Hannawald, dessen Markenzeichen im Tor die kurze Hose und der Mundschutz war, begann seine aktive Handballkarriere in Wuppertal und stand dann unter anderem für Minden, Essen, Großwallstadt oder den HSV Hamburg zwischen den Pfosten. Nach dem Ende der Karriere hielt er in der Saison 2010/2011 sogar noch kurzzeitig als verletzungsbedingter Ersatz für Henning Fritz den Kasten beim aktuellen Deutschen Meister, den Rhein Neckar Löwen, sauber. Seinen größten Erfolg als Nationalspieler (insgesamt 19 Länderspiele) feierte er mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der Europameisterschaft 2002. Trainererfahrungen sammelte er unter anderem beim Zweitligisten Bergischer HC.