Christian Prokop will Handballhype nach München transportieren

Bundestrainer im Doppelpack: Mit Blick auf das Doppelländerspiel am 6. Juni haben sich Christian Prokop und Henk Groener bei einer Pressekonferenz auf dem Münchner Olympiaturm den Fragen der Presse gestellt.


Bis zum Doppelländerspiel der deutschen Männer- und Frauennationalmannschaft in München sind es nur noch knapp drei Wochen. Am 6. Juni wird die Männernationalmannschaft von Bundestrainer Christian Prokop gegen den Vizeweltmeister von 2017, Norwegen, spielen. Im Vorfeld trifft die deutsche Frauennationalmannschaft unter der Leitung von Henk Groener auf Polen. Am Dienstag 15. Mai haben beide Trainer sich erstmals zu einer Pressekonferenz auf dem Münchner Olympiaturm zusammengefunden und sich gemeinsam mit dem deutschen und Bayerischen Handball-Verband sowie der Olympiapark GmbH den Fragen der Presse gestellt. Alle Beteiligten freuen sich, dass mit dem Doppelländerspiel nach sechs Jahren endlich wieder Spitzenhandball in der bayerischen Landeshauptstadt Einzug hält.

„Wir wissen natürlich, dass München in anderen Sportarten sehr erfolgreich ist und auch sehr bekannt ist, aber wir sind natürlich Fans unserer eigenen Sportart und wir wollen die natürlich richtig gut präsentieren, dass dieser Tag für alle beteiligten ein sehr, sehr schöner wird“, fasst Christian Prokop zusammen. Seine Spieler befinden sich aktuell noch im laufenden Ligabetrieb und damit in entscheidenden Spielen. Das Spiel in München gegen Norwegen ist daher das erste Zusammenkommen der deutschen Handballmänner nach Saisonende im Rahmen der Vorbereitung auf die bevorstehende WM im Januar. „Wir haben mit Norwegen eine Mannschaft als Gegner, die zu den besten sechs der Welt gehört, die in den letzten Jahren gerade unter ihrem Trainer Christian Berge einen unglaublich attraktiven Handball spielt. Das ist eine Mannschaft die brennt, die unglaublich viel Tempohandball spielt, mit sehr viel schnellen Leuten ins Umschaltspiel geht, dort kommen einige Aufgaben auf uns zu. Aber gerade so ein Test ist für uns natürlich auch enorm wichtig.“



Das Event in München bietet für ihn und Henk Groener zudem die Möglichkeit, den Handball in Bayern zu erreichen und Werbung in eigener Sache zu machen. Prokop erinnert sich dabei zurück an das letzte Länderspiel in Dortmund, wo „eine unglaubliche Unterstützung geboten war und ein unglaublicher Handballhype. Das wollen wir natürlich auch nach München transportieren.“ Er will das Spiel gegen Norwegen nutzen, um „uns weiter einzuspielen gegen einen Topgegner und natürlich auch ein kleines Rahmenprogramm drum herum nutzen, um die Stimmung weiter zu verstärken.“ Die Männernationalmannschaft reist in Begleitung mit ihren Familien nach München und wird von Montag bis Mittwoch in der bayerischen Landeshauptstadt gastieren. Das bietet auch Zeit für Sightseeing. Christian Prokop hat schon die Pressekonferenz für einen Kurzurlaub in München genutzt und gemeinsam mit seiner Frau Sabrina den Englischen Garten und das Hofbräuhaus besucht.

Für Frauennationaltrainer Henk Groener war die Pressekonferenz die erste Reise nach München aus sportlichem Grund. Das Doppelländerspiel in der großen Olympiahalle bietet für seine Mannschaft einen unglaublichen Anreiz: „Das ist natürlich außergewöhnlich. Für die Frauen eine Kulisse die sie sonst kaum kennen, also das ist für uns eine ganz tolle Sache. Für uns kann das nur dazu beitragen ein Top Spiel abzuliefern und richtig Werbung für den Frauenhandball zu machen, da kann sich in Deutschland noch was tun“.
Vorher stehen für sein Team noch zwei entscheidende Spiele zur EM Qualifikation gegen Litauen und die Türkei an. Wenn die deutschen Handballfrauen am 6. Juni nach München reisen, haben sie das Ticket für die EM hoffentlich gelöst und können mit dem Spiel gegen Polen mit der Vorbereitung dafür beginnen. Henk Groener sieht den Gegner dabei auf Augenhöhe mit seiner Mannschaft: „Das letzte Mal als Deutschland und Polen sich begegnet sind war bei der EM 2016 in Schweden. Da gab es einen knappen Sieg für Deutschland. Das sind zwei Mannschaften, die von der Leistungsstärke her nicht weit auseinander liegen. Ich denke es wird ein sehr unterhaltsames, schnelles Handballspiel werden, wobei wir auf jeden Fall mit viel Tempo nach vorne spielen wollen, dass es für die Zuschauer auch schön ist sich das anzukucken.“

Die beiden Länderspiele stellen gleichzeitig die Generalprobe und den Auftakt zur Weltmeisterschaft in München 2019 dar. Vor über sechs Jahren war München letztmals Austragungsort einer Handball Spitzensportveranstaltung mit dem Supercup, weshalb es die Leute nach „Spitzenhandball dürstet“, weiß Marion Schöne von der Olympiapark GmbH, die das Länderspiel betreuen. Für den Bayerischen Handball-Verband heißt das: „Den Rückenwind aus dem Doppelländerspiel und dessen medialen Berichterstattung nutzen und weitertragen, um einen Boden zu bereiten für eine gute WM vor einer guten Zuschauerkulisse und für den Handball in Bayern“.

Bericht: Jana Korff, Fotos: Martin Hangen



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